Die wichtigsten Unterschiede zwischen Glattputz und Reibeputz
Der klassische Reibeputz wird mit einer gewöhnlichen Kelle aufgetragen und mit einem Reibebrett geglättet und strukturiert. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Körnungen von Zusatzstoffen. Die Rede ist oft vom Münchner Rauputz oder vom so genannten Wurmputz. Der mineralische Reibeputz hat den Vorteil, dass er atmungsaktiv ist, als sehr widerstandsfähig gilt und daher auch auf Außenwänden problemlos aufgetragen werden kann. Reibeputz besteht in der Regel aus mineralischen Bestandteilen. Der Glattputz ist ein langsam abbindendes Material aus Kalk- oder Lehmputz. Aufgetragen wird er mit einer Glättkelle oder einem Glätteisen. Er wird hauptsächlich im Innenbereich verwendet und so verarbeitet, dass eine glatte Wandfläche entsteht.
Vorteile beider Verputzarten
Einige Vorteile des Reibeputzes wurden bereits genannt. Der Reibeputz hat jedoch noch einige weitere Vorzüge:
- Er ist sehr widerstandsfähig und kann dadurch auch außen zum Einsatz kommen.
- Außerdem können mit ihm kleinere Risse problemlos überbrückt werden.
- Kleinere Schäden im Mauerwerk oder im Untergrund werden durch das Auftragen etwas gröberen Materials praktisch unsichtbar.
- Ein weiterer wichtiger Vorteil des Reibeputzes ist seine relativ einfache Verarbeitung.
Aber auch der Glattputz hat seine Vorteile. Mit ihm lassen sich sehr glatte und ebene Oberflächen herstellen. Außerdem ist das Material bei Beschädigungen wesentlich leichter zu reparieren bzw. auszubessern. Es soll aber auch nicht verschwiegen werden, dass Glattputze eine sorgfältigere Arbeitsweise erfordern. Zudem muss der Untergrund eben sein, da sich Unebenheiten viel stärker bemerkbar machen als beim Reibeputz.
Die Vorbereitung der Wand ist bei beiden Verputzarten wichtig
Vor dem Auftragen sollten die Wände immer von losen Bestandteilen befreit und gründlich gereinigt werden. Gegebenenfalls ist auch eine Grundierung sinnvoll. Vor allem, wenn später ein Glattputz aufgetragen werden soll, ist auf eine gute Oberflächenbeschaffenheit der Wände und eine geeignete Grundierung zu achten.