Haus abreißen oder sanieren?
In Deutschland gibt es Millionen leerstehende Wohnungen und Häuser. Das ist ein Problem, betrachtet man den Wohnungsmangel. Da ist es gar keine schlechte Idee, ein sanierungsbedürftiges Haus zu kaufen. Immerhin muss dafür keine neue Fläche versiegelt werden, und Sie kommen zu Wohnraum.
Dann stellt sich aber die Frage, ob Sie abreißen oder sanieren wollen. Und die Frage beantwortet sich mit einem Blick auf die Kosten. Denn immerhin muss in der Regel die Dämmung erneuert werden, das Dach neu gedeckt, es braucht neue Fenster, Türen, Fußböden, Elektro- und Wasserleitungen.
Kosten für Sanierung oder Abriss mit Neubau
Es gibt eine Regel: Wenn die Kosten für die Sanierung mehr als 75 % der Neubaukosten ausmachen würden, ist es besser, das Haus abzureißen und ein neues zu bauen.
Aber für einen Abriss sprechen auch andere Dinge: Erstens passt das alte Gebäude nicht immer zu den Vorstellungen, denn vielleicht sind die Räume zu klein oder schlecht angeordnet, die Decken zu niedrig, usw. Außerdem entdeckt man bei alten Häusern oft immer mehr Dinge, die gemacht werden müssen, die Sanierung wird dann endlos.
Beim Neubau lassen sich die Kosten zwar auch nicht immer genau abschätzen, weil auch da Probleme auftreten können. Aber meist hat man einen besseren Überblick. Und es gibt ja relativ günstige Haustypen.
Eine Entscheidung fällen
Zu den Kosten für den Neubau müssen Sie natürlich Abriss und Entsorgung des alten Gebäudes rechnen. Diese liegen bei 20.000 bis 30.000 euro, je nach Größe des Hauses und den verbauten Materialien.
Passionierte Handwerker entscheiden sich immer wieder dafür, das alte Haus zu sanieren, zum Großteil auch in Eigenleistung. Damit spart man Geld. Und bei so manchem Schmuckstück lohnt sich dieses Vorgehen ja auch.
Übrigens ist eine Sanierung für die Umwelt nicht die schlechteste Lösung, denn es müssen nicht alle Materialien neu produziert werden, ein Teil wird ja wiederverwendet.