Diese Probleme bringen Herbst- und Winterbaustellen mit sich
Eine Herbst- und Winterbaustelle muss gut geplant sein, um zu funktionieren: Die typischen Probleme lassen sich so teilweise umgehen oder sogar in Vorteile umkehren. Mit diesen Schwierigkeiten ist zu rechnen:
- extreme Witterungsverhältnisse zum falschen Zeitpunkt
- Beschädigung von Baumaterialien
- Baustillstand wegen schlechten Wetters
- Verzögerung des Einzugstermins
Diese Widrigkeiten sind voraussehbar und deshalb weitgehend einzuplanen und so zu umgehen. Wenn Sie die Sache geschickt angehen, kann eine Bauzeit im Herbst und Winter sogar sehr vorteilhaft ausfallen.
Diese Punkte sollten Sie mit dem Bauunternehmer klären
Normales Herbstwetter bietet keinen Grund, den Bau einzustellen, das hat der Bundesgerichtshof bereits im Jahr 1973 entschieden, einsehbar unter dem Aktenzeichen BGH 1973VII ZR 196/72. Nur bei höherer Gewalt darf sich die Bauzeit tatsächlich verlängern, also bei extremer Witterung.
Bei einer Bauzeit im Herbst sollten Sie sich als Bauherr passend absichern: Legen Sie den Fertigstellungstermin vertraglich fest und planen Sie dabei auch unvorhersehbare Wettereignisse mit ein. Sollte sich der Fachmann dabei verkalkulieren, geht das nicht zu Ihren Lasten.
Falls der Bauunternehmer wegen widriger Wetterverhältnisse die Arbeit tatsächlich einstellt, muss er Sie als Bauherren zeitnah benachrichtigen und bei Besserung des Wetters unverzüglich seine Arbeit fortsetzen. Außerdem liegt es in der Pflicht des Unternehmers, Baustelle und Material zu schützen.
So schön kann Bauen in der kalten Jahreszeit sein!
Eine längere Bauzeit einzuplanen, ist also sehr vernünftig, doch dafür gibt es zum Ausgleich auch Aussicht auf lohnenswerte Begleitumstände. Die Monate Dezember und Januar gelten als besonders trocken: Steht der Rohbau bis dahin, geht die Trocknung zumeist schnell vonstatten.
Ende Januar können dann, wenn alles klappt, Fenster und Türen eingebaut werden – das Richtfest folgt im Februar. Passend zum Innenausbau steht der Frühling vor der Tür, parallel laufende Gartenarbeit sorgt dafür, dass im ersten Sommer bereits die Blumenpracht erblüht.