Funktionsweise des Hauswasserwerks
Das Hauswasserwerk besitzt einen Druckkessel. In diesem Druckkessel befindet sich eine Kammer, die mit Gas (Luft. Stickstoff etc.) gefüllt ist. Sie ist von der Wasserkammer durch eine elastische Membran getrennt. Fördert die Pumpe nun Wasser, breitet es sich im Wassersack des Druckkessels aus und verdrängt das Gas. Da dieses nicht entweichen kann, entsteht ein Überdruck.
Regelung zum Ein- und Ausschalten der Pumpe
Bei Erreichen eines bestimmten Überdrucks (meist zwischen 3,5 und 4 bar) schaltet der Druckwächter die Pumpe ab. Entnimmt man nun Wasser, sinkt der Druck im Gasbehälter. Wird anschließend ein voreingestellter Mindestdruck erreicht, schaltet der Druckwächter die Pumpe ein. Dieser liegt in der Regel um die 1 bis 1,5 bar.
Der maximal erreichbare Druck wird beeinflusst
Nun haben aber auch noch andere Faktoren Einfluss darauf, wie viel Druck die Pumpe überhaupt aufbauen kann:
- die Länge der Saug- oder Förderleitung
- der Durchmesser der Förderleitung (meist 1 bis 1,5 Zoll)
- der Wirkungsgrad der Pumpe
Das Funktionsprinzip herkömmlicher Wasserpumpen
Jede herkömmliche Pumpe kann nur bei einem Druck arbeiten, der zwischen dem herkömmlichen Atmosphärendruck und einem (theoretischen) Druck von Null liegt. Darunter beginnt das Vakuum, für das eine spezielle Vakuumpumpe benötigt wird.
Höhe der Wassersäule
Auch die Förderhöhe einer Pumpe kann (wiederum theoretisch) maximal dem atmosphärischen Überdruck entsprechen. Der liegt umgerechnet auf eine Wassersäule bei circa 10 m. Entscheidend ist allerdings auch der Pumpenwirkungsgrad. Selbst die besten Pumpen schaffen nicht mehr als etwa 8 m Wassersäule.
Die maximale Höhe der Wassersäule in Abhängigkeit vom Pumpenwirkungsgrad
Ist nun die Saugleitung so lang, dass der für die Förderung aufzuwendende Druck zusammen mit dem maximalen Druck (Abschaltdruck) im Druckkessel über diesem Wirkungsgrad liegt, kann die Pumpe diesen Abschaltdruck nicht erreichen. Das Hauswasserwerk schaltet nicht mehr ab. Also muss der Abschaltdruck nach unten reguliert werden.
Anleitung zum Einstellen des Druckschalters am Hauswasserwerk
Der Druckschalter befindet sich am Druckkessel. Meist handelt es sich um einen gewöhnlichen Druckwächter. Wenn Sie die Plastikkappe abziehen, sehen Sie jetzt mindestens zwei Schrauben (Muttern auf einem Gewinde).
Einschalt- und Differenzdruckeinstellung am Druckschalter
Bei modernen Pumpen dient die größere Schraube/Mutter zur Regelung des Einschaltdrucks und die kleinere zum Regeln der Druckdifferenz. Der Druck wird durch das Drehen nach links oder rechts verändert. Vor allem der Differenzdruck muss in den meisten Fällen nach unten korrigiert werden. Vergessen Sie aber nicht, auch den Einschaltdruck entsprechend nach unten zu drehen.
Was bei der Druckeinstellung zu beachten ist
Der Druckbereich liegt bei vielen Druckwächtern zwischen 1 und 5 bar. Sie müssen das Hauswasserwerk aber immer so einstellen, dass das Verhältnis des Drucks zur Länge der Saugleitung und dem Pumpenwirkungsgrad passt. Also den Differenzdruck zum Abschalten eher zu niedrig als zu hoch einstellen.