Wie hoch liegt der Heizölverbrauch für Warmwasser?
Schon wieder muss neues Heizöl für eine Menge Geld bestellt werden und Sie fragen sich, wieso immer wieder ein so hoher Verbrauch entsteht? In der Rechnung oder an der Heizungsanlage wird freilich nicht aufgeschlüsselt, welche Anteile des Brennstoffs auf die Heizungs- und auf die Warmwassernutzung entfallen.
Dabei ist das für Brennstoffeinsparungsmaßnahmen und ein eventuelles Umdisponieren in Bezug auf die Heizmethode von wesentlicher Bedeutung. Insbesondere bei Haushalten mit mehreren Personen und/oder Anlagen mit hohem Warmwasserverbrauch wie einem Schwimmbad. Schließlich steigt der Brennstoffverbrauch für die Heizung je nach Wohnfläche nur mäßig, während er sich für das Warmwasser pro Person jeweils verdoppelt. Ein paar Zahlen bezüglich dem Durchschnittsverbrauch von Heizungswärme und Warmwasser veranschaulichen das eindrücklich:
- Warmwasserverbrauch pro Person liegt bei 40 bis 50 Litern
- Jahresverbrauch an Warmwasser pro Person etwa 14600 Liter
- Heizölbedarf für Warmwasser pro Person 80 bis 100 Liter im Jahr
- Heizölbedarf fürs Heizen: ca. 14 Liter pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr
Am Beispiel eines Einfamilienhauses mit 150 Quadratmetern Wohnfläche und 4 Personen schlüsselt sich der Heizölverbrauch also etwa folgendermaßen auf:
- Heizölbedarf nur fürs Heizen pro Jahr: 150 (m²) x 14 (l/m²) = 2100 Liter
- Heizölbedarf für Warmwasser von 4 Personen pro Jahr: 4 (Personen) x 100 (Liter/Jahr) = 400 Liter
Von 2500 Litern Heizöl pro Jahr entfällt also gut ein Sechstel auf das Warmwasser.
Andere Warmwasseraufbereitung nutzen lohnt sich
Gerade bei mehrköpfigen Haushalten lohnt sich angesichts des erhöhten Warmwasserbedarfs und der eher teuren und nicht besonders umweltfreundlichen Ölheizungsmethode eine Umorientierung bei der Warmwasseraufbereitung. Wer nicht gleich die gesamte Heizungsanlage durch eine komplett neue Variante austauschen will, kann die Ölkesselanlage auch gut mit einer Solarthermie-Anlage kombinieren. Durch eine solche Solarkollektor-Installation lassen sich etwa 60 bis 70% für die Warmwasserbereitung entstehenden Energiekosten einsparen.
Wer aber noch lange in seinem Haus leben und künftig sowohl beim Heizen, als auch bei der Warmwasseraufbereitung auf Umwelt und Kostenersparnis achten möchte, dem empfiehlt sich eine Komplettumstellung auf Wärmepumpentechnik.