Einzelflaschen sind kein Gefahrgut
Generell kann Helium als eines der „harmlosesten“ Gase bezeichnet werden, das in Flaschen abgefüllt für verschiedene Anwendungen eingesetzt wird:
- Ballongas
- Schutzgas bei einigen Schweißmethoden
- Zumischung für Tiefseetauchflaschen
In den meisten Fällen wird Helium als Ballongas verwendet. In seiner Gefährlichkeit ist es vergleichbar mit normaler Atemluft, die gepresst verfüllt wird. Im Sicherheitsdatenblatt, nachdem sich in der EU jeder Hersteller und Händler richten muss, sind folgende Eigenschaften klassifiziert:
- Keine Klassifizierung als Gefahrstoff
- Verdichtetes Gas, das bei Erwärmung explodieren kann
- Kann in hoher Konzentration erstickend wirken
- Soll an einem belüfteten Ort aufbewahrt werden
- Keine Sicherheitshinweise für die Entsorgung
- Maximal zulässiger Fülldruck 300 bar
Als gesonderter Hinweis für die Entsorgung ist lediglich ausgeführt, das die Entleerung an einem gut belüfteten Platz erfolgen soll. Ausströmen in geschlossenen Räumen und Umgebungen muss wegen der möglichen Konzentrationserhöhung unterlassen werden.
Ablauf und Haltbarkeit
Wenn eine Mehrwegflasche ausgeliehen wird, ist die Entsorgung durch die Rückgabe der Flasche meist Bestandteil des Vertrags. Neben der Flasche sind auch Abfüllventile und Umverpackungen Leihgaben. Wird sie aufgefüllt oder nachgefüllt, so läuft der Servicevertrag bis zur endgültigen Rückgabe der Gasflasche.
Ein Ablaufdatum oder Beschränkung der Haltbarkeit gibt es bei Heliumflaschen nicht. Bei Markenprodukten sollten sich das CE-Gütesiegel und die Druckhöhe des Gases auf dem Flaschenkörper befinden. Entgegen den Angaben einiger unseriöser Händler hat der Druck nichts mit der Ergiebigkeit der Heliumflasche zu tun.
Allgemeine Entsorgungshinweise
Wird die Heliumflasche über den Wertstoffabfall der gelben Tonne bzw. des gelben Sacks entsorgt, sind allgemeine Verhaltensregeln zu beachten:
- Flasche vorher entleeren
- Die Flasche so im Sack verstauen, dass dieser nicht reißt
- Im Hochsommer Mülleinrichtungen mit starker Sonneneinstrahlung meiden, wenn die Flasche nicht entleert wurde
- Ventile und Armaturen mit Klebeband abkleben, um Risse im Müllsack zu vermeiden
- Nicht geleerte Flaschen unerreichbar für Kinder und Kleintiere entsorgen
- Nicht geleerte Flaschen möglichst getrennt vom Führerraum eines Fahrzeugs transportieren
Da Druckluftflaschen in größerer Anzahl ein „natürliches“ Risiko darstellen, gelten für den Transport und die Entsorgung größerer Mengen Vorschriften, die für normale Haushaltsmengen keine Rolle spielen. Ab drei Heliumflaschen sollten Informationen eingeholt werden, ob Gefahrgutvorschriften zum Tragen kommen.