Lichtstrom und Drehstrom
Was landläufig oft als „Starkstrom“ bezeichnet wird, heißt korrekt eigentlich „Kraftstrom oder Drehstrom“. Während gewöhnlicher „Lichtstrom“ nur zweiphasiger Wechselstrom ist, ist Drehstrom dagegen dreiphasig.
Dahinter steht eine komplexe Physik – das Ergebnis ist kurz zusammengefasst aber folgendes: Geräte mit vergleichsweise geringer Leistung können an Lichtstrom angeschlossen werden, während Geräte mit höherer Leistung Drehstrom benötigen.
Heizleistungen von Backofen und Ceranfeld
Ein Backofen (ohne E-Herd) hat in der Regel eine Leistung bis zu rund 4 kW. In einem gewöhnlichen Lichtstromkreis ist der Betrieb damit gerade noch möglich. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Backofen an einen eigenen Lichtstromkreis gehängt wird (es dürfen keine weiteren Geräte an diesem Stromkreis angeschlossen sein).
Beim Cerankochfeld sieht die Leistung schon etwas anders aus. Im Vollbetrieb werden hier zwischen 7 und 11 kW Leistung benötigt. Dafür reicht Lichtstrom nicht mehr aus. Das würde nur funktionieren, wenn man lediglich zwei Herdplatten nutzt – sobald eine dritte eingeschaltet wird, fällt die Sicherung wegen Überlastung des Stromkreises.
Das gilt auch für jedes andere autarke Kochfeld.
Anschlussmöglichkeiten
Damit bieten sich verschiedene Anschlussmöglichkeiten:
- Backofen an eine freie Steckdose (eigener Stromkreis), Ceranfeld an Drehstromanschluss
- Einsetzen eines sogenannten Power-Splitters
- Einbau einer Herdanschlussdose mit zwei Ausgängen
Die erste Lösung ist die einfachst-mögliche, wenn eine freie Steckdose vorhanden ist. Ohne Probleme möglich ist aber auch das Aufteilen eines einzelnen Drehstromanschlusses für zwei Geräte. Eine solche Konfiguration kann ein Elektriker problemlos herstellen. Die Kosten dafür liegen deutlich unter 100 EUR