Kleinere Löcher und Ritzen kein Problem
Die Aufbauhöhen bzw. Schichtdicken von Fliesenklebern im Dickbettverfahren liegen zwischen zehn und dreißig Millimetern. Innerhalb dieser Toleranz können beim Auftragen auch kleinere Löcher und Ritzen problemlos verfüllt werden.
Voraussetzung ist, dass der Untergrund von allen losen Teilen befreit und die Umgebung absolut staubfrei ist. Bei größeren zu nivellierenden Höhenunterschieden, speziellen verwendeten Materialien und Werkstoffen sowie an bestimmten Einsatzorten muss im Einzelfall geprüft und beurteilt werden, ob dieses Verfahren möglich ist.
Flexkleber statt Fliesenkleber nutzen
Fast in allen Fällen ist zur Verwendung eines Fliesenklebers als Ausgleichsmasse ein elastischerer Flexkleber erforderlich. Über die gesamte Dicke und Höhe führen räumlich unterschiedliche Mengen an Fliesenkleber zu ungleichmäßig einwirkenden physikalischen Energien.
Ein normaler Fliesenkleber ist mit seinen Inhaltsstoffen auf eine starre, gleichmäßig dicke Schicht eingestellt. Der Flexkleber enthält Zuschlagstoffe aus Kunststoff, die ungleichmäßige Belastungen und Kraftverlagerungen in Maßen ausgleichen. Im Höhenbereich bis etwa zwölf Millimeter kann nahezu jeder moderne Flexkleber zum Höhenausgleich eingesetzt werden.
Hersteller geben die maximale Aufbauhöhe der Kleberschicht oder des gesamten Verlegebetts auf den Produktverpackungen an. Das ist für heimwerkende Laien ein wichtiger Richtwert, der nicht um mehr als zehn Prozent überschritten werden sollte.
Für professionelle Handwerker ist dieser Wert bindend, um Gewährleistungsansprüche zu vermeiden. Ein Abweichen in der Praxis sollte von Bauherren, Bauträgern und Gebäudeeigentümern schriftlich dokumentiert und protokolliert werden. Als nivellierungsgeeignete Kleber sind vor allem PCI-FT-Kleber im Handel erhältlich.