Kunststoffplatten aus PMMA und Polycarbonat
Weit verbreitete Kunststoffe sind Polymethylmethacrylat (PMMA) und Polycarbonat. Sie werden vornehmlich als Platten verwendet, wenn Lichtdurchlässigkeit und Witterungsbeständigkeit ausschlaggebende Anforderungen sind. Diese Platten sind auch als Polycarbonatplatten sowie als Acrylplatten bei PMMA bekannt. Eine besondere Herstellungsform sind Stegplatten, die auch als Hohlkammerplatten bezeichnet werden.
Doppelsteg- oder Hohlkammerplatten sägen
Das sind doppelte Platten, die durch Stege miteinander verbunden sind. Anhand der Höhe dieser Stege wird die Stärke dieser Stegplatten definiert. Wollen Sie eine Hohlkammerplatte schneiden, müssen Sie quasi zwei Platten mit einem gewissen Abstand (in der Regel zwischen 4 und 16 mm) zueinander sägen. Dadurch wird die Auswahl an Sägen, die Sie zum Schneiden von Hohlkammerplatten verwenden können, entsprechend eingeschränkt:
- Kreissäge
- Stichsäge
- Handsäge, feinzahnig
Die Kreissäge ist in unterschiedlichen Bauformen erhältlich:
- Tischkreissäge
- Tauchsäge
- Handkreissäge
Schneiden von Hohlkammerplatten mit einer Kreissäge
Tischkreissäge als auch Tausäge machen das Schneiden von Hohlkammerplatten einfach und effizient. Die Schnittkanten reißen nicht aus, wenn Sie geeignete Sägeblätter verwenden. Das sind vorzugsweise Kunststoffblätter oder Multimaterialsägeblätter. Bei einer gewöhnlichen Handkreissäge sollten Sie die Hohlkammerplatten vor dem Schneiden aber mit geeigneten Hilfsmitteln wie Schraubzwingen fixieren.
Besonderheiten beim Schneiden
Damit die Schnittkanten nicht ausfransen können, müssen Sie das Gerät auf eine hohe Drehzahl einstellen. Bedenken Sie, dass dabei endlos viele Späne umhergewirbelt werden. Das Umfeld sollte also an das Schneiden von Kunststoffplatten angepasst sein. Besonders hervorzuheben ist neben den sauberen Schnittkanten die effiziente Geschwindigkeit, mit der Sie die Hohlkammerplatten sägen können.
Hohlkammerplatten mit einer Stichsäge sägen
Eine Stichsäge ist nur bedingt geeignet, Hohlkammerplatten zu schneiden. Selbst bei maximaler Hub ist das Schneiden ausgesprochen zeitaufwenig. Dazu kommt ein relativ großes Risiko, dass die Schnittkanten ausfransen oder schlimmstenfalls sogar ausbrechen. Dieses Risiko können Sie etwas minimieren, indem Sie ausschließlich Sägeblätter mit den folgenden Produkteigenschaften verwenden:
- Zähne nicht seitlich zueinander versetzt
- feinzahniges Sägeblatt
- für das Sägen von Kunststoff geeignetes Sägeblatt
Besonderheiten beim Schneiden
Dennoch lässt sich ein schlechtes Schnittergebnis nicht völlig ausschließen. Insbesondere, wenn Sie die Doppelstegplatten auf einer Unterkonstruktion verlegen möchten, müssen Sie die Schnittkanten eventuell nachbearbeiten. Die Platten werden über die Profile für Doppelstegplatten abgedichtet. Darin befindet sich eine Gummileiste mit Dichtlippen (Ober- und Unterseite der Profile), welche die Hohlkammerplatten abdichten.
Handsäge noch problematischer als Stichsäge
Ist nun aber die Schnittkante ausgebrochen oder ausgefranst, kann diese wichtige Funktion teilweise versagen. Deshalb müssen Doppelstegkammern, die Sie mit einer Stichsäge schneiden, gegebenenfalls mit einer Feile oder Schleifpapier nachgeschliffen werden. Dasselbe gilt noch vielmehr für die Verwendung einer Handsäge. Hier kann es zudem dazu kommen, dass die gesamte Schnittlinie schief und krumm wird.