Was zeichnet eine Holzlasur aus?
Eine Holzlasur ist relativ dünnflüssig und dringt tief in die Poren ein. Sie bildet keine Schicht an der Oberfläche, es sei denn, man verwendet eine Dickschichtlasur. Diese sollte ausschließlich auf maßhaltigen Bauteilen Anwendung finden.
Bei dieser Art des Holzschutzes bleibt die natürliche Holzstruktur sichtbar und wird teilweise betont. Trotzdem kann die Witterung dem Holz nicht so viel anhaben, es wird deutlich widerstandsfähiger.
Sie haben die Wahl zwischen einer lösemittelhaltigen Kunstharzlasur und einer wasserverdünnbaren Acryl-Lasur. Letztere gilt als umwelt- und gesundheitsverträglicher, erzielt jedoch nicht immer die gleichen, attraktiven Effekte wie die lösemittelhaltige Alternative.
Was zeichnet Holzöl aus?
Holzöl dringt in die Poren ein und wirkt kaum schichtbildend. Die Trocknung erfolgt nicht physikalisch wie bei einer Lasur, wobei das Lösungsmittel verdunstet, sondern chemisch durch Aushärtung. Dieser Prozess dauert in der Regel etwas länger.
Holzöle stammen aus der Natur und haben eine lange Tradition, die bis in die vorindustrielle Zeit zurückreicht. Die optische Wirkung unterscheidet sich deutlich von einer Lasur. Es entsteht ein samtiger Glanz, der nicht künstlich nachgeahmt werden kann.
Die natürliche Maserung wird auf angenehme Weise betont, der Auftrag erfolgt oft mit einem Tuch statt mit einem Pinsel. Vor allem Holzmöbel und Terrassendielen profitieren von dieser besonderen Beschichtung.
Beschichtungen auf Holz – Lasur und Öl im direkten Vergleich
Holzöl | Holzlasur |
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natürlichen Ursprungs | chemischen Ursprungs |
ohne Lösemittel | mit Lösemittel |
trocknet durch Oxidation | trocknet durch Verdunstung |
langsamer Trocknungsprozess | trocknet vergleichsweise schnell |
wird oft mit Lappen aufgetragen | wird immer mit Pinsel aufgetragen |
lange Tradition | aus industrieller Zeit |
betont die Holzmaserung | betont die Holzmaserung |
dringt in die Poren ein | dringt in die Poren ein |
samtiger Glanz für das Holz | glänzt nicht oder eher »hart« |