Verhalten von Holz im Bad
Es herrscht die Meinung, eine Holzdecke im Bad sei wegen der aufkommenden Feuchtigkeit nicht sinnvoll und besonders anfällig für Schimmel. Allerdings müsste dasselbe dann auch für die Küche gelten, da beim Kochen viel Wasserdampf entsteht und Küchenschränke aus Holz oder Holzwerkstoffen bestehen.
Tatsächlich ist in der Küche an weniger hochwertig verarbeiteten Schränken häufig sichtbar, dass sich die Beschichtung ablöst, vor allem, wenn sich die Schränke über dem Herd oder dem Wasserkocher befinden. Folglich ist der Gedanke, dass die Feuchtigkeit im Bad für die Holzdecke schädlich ist, nicht abwegig. Allerdings hat Holz eine Eigenschaft, die dem widerspricht: es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie ab und sorgt damit für ein gutes Raumklima. Diese Eigenschaft ist für das Bad äußerst nützlich.
Probleme mit der Holzdecke
Woher kommen also die Probleme mit der Holzdecke im Bad? Hier sind einige mögliche Gründe:
- das Bad ist schlecht belüftet
- das Bad ist schlecht gedämmt
- die Decke wurde falsch montiert
- es wurden ungeeignete Materialien verwendet
Ausgiebiges Lüften ist essenziell
Im Prinzip weiß jeder, dass es wichtig ist, das Bad nach dem Duschen oder Baden zu lüften, damit der Wasserdampf entweicht und sich kein Kondenswasser bildet. Die Holzdecke kann zwar eine gewisse Menge Feuchtigkeit aufnehmen, aber nicht alles. Schlägt sich der Wasserdampf als Kondenswasser nieder, kommt es zur Schimmelbildung. Der Schimmel ist häufig in den Zimmerecken sichtbar, er kann aber auch unter der Holzdecke auftreten und bleibt jahrelang unentdeckt.
Dämmung des Badezimmers
Je kälter das Bad ist, desto mehr Chancen bestehen, dass der Wasserdampf zu Kondenswasser wird. Abhilfe schafft eine Wärmedämmung. Im Bad ist es allerdings schwierig, sie nachträglich anzubringen. Aber zumindest, wenn über dem Bad unbeheizte Räume liegen, sollten Sie die Decke dämmen. In diesem Fall ist es wichtig, unter der Holzverkleidung eine Dampfsperre anzubringen, damit kein Wasserdampf ins Dämmmaterial gelangt.
Verwendete Materialien und Montage der Holzdecke
Damit sich kein Schimmel im Bad bildet, muss die Decke besonders konzipiert sein. Wichtig ist eine gute Hinterlüftung, also ein ausreichender Abstand des Holzes zum Beton. Der erste Schritt zur Holzdecke ist die Unterkonstruktion. Sie können sie aus Holz fertigen oder spezielle Metallprofile verwenden. Dann montieren Sie die Verkleidung auf der Unterkonstruktion.
Achten Sie darauf, dass das Holz einen Abstand von einigen Zentimetern zur den umliegenden Wänden hat. Dieser Abstand heißt Schattenfuge. Sie bewirkt, dass die Luft unter die Verkleidung gelangt und dort ungehindert zirkuliert. Die Deckenverkleidung sollte aus Holz bestehen, nicht aus Holzwerkstoffen wie Spanplatten.