Nur das Haus selbst
Die Preise für ein Holzhaus aus Polen klingen manchmal sehr verlockend. Da werden komplette Eigenheime ab 50.000 Euro angeboten, die in ähnlicher Ausführung in Deutschland augenscheinlich deutlich teurer wären. Wer auf solche Preise stößt, sollte zunächst bedenken, dass sich diese meist nur auf das Haus selbst beziehen.
Ausgeschlossen und von vielen polnischen Anbietern auch gar nicht angeboten werden Fundamentarbeiten, die Befestigung und Verankerung des Holzhauses im Boden und die entsprechenden Dämmarbeiten zwischen Erdreich und Holzkonstruktion. Damit umgehen die Anbieter einen entscheidenden und zugleich teuren Arbeitsbereich, der von deutschen Fremdfirmen zugekauft werden muss.
Erfahrungen und Referenzen
Über die Qualität von Holzhäusern aus Polen gibt es keine aussagekräftigen und verlässlichen Aussagen. Die Anbieter und vermeintliche Informationsportale mit wirtschaftlich involvierten Betreibern heben die Vorteile und guten Erfahrungen hervor. Auf der anderen Seite gibt es eine Vielzahl von Foren, in denen schlechte Bewertungen und katastrophale Erlebnisse geschildert werden.
Bei der Recherche und Informationsbeschaffung ist natürlich zu berücksichtigen, dass oft über schlechte Erfahrungen berichtet wird, über gute Ergebnisse aber im Normalfall nicht. Daher können neben dem Preisvergleich mit inländischen Anbietern nur die Rahmenbedingungen und Referenzen Aufschluss über die Leistungsfähigkeit und Produktqualität geben.
Folgender Fragenkatalog sollte abgearbeitet werden:
1. Welche baubegleitenden Arbeiten sind eingeschlossen?
2. Sind die Häuser CE-zertifiziert?
3. Gibt es weitere Zertifizierungen?
4. Wo ist der Geschäftssitz und Gerichtsstand des Unternehmens?
5. Wie erfolgt die Rechnungsstellung und Bezahlung?
6. Wer zahlt die Mehrwertsteuer?
7. Welche Garantien und Gewährleistungen werden gewährt?
8. Wie können Mängel reklamiert werden?
9. Gibt es Referenzen?
10. Gibt es deutschsprachiges Personal?