Was muss berücksichtigt werden?
Ein Wohnhaus ist ein komplexes Gewerk, in dem nicht nur die letztendliche Form geplant werden muss. Viele Arbeitsabläufe müssen minutiös und in gegenseitigen Wechselwirkungen organisiert werden. Materialien und Werkstoffe müssen kalkuliert, gewählt, eingekauft und bestellt werden. Baumaschinen und Gerüste sind zu den richtigen Zeitpunkten unverzichtbar. Installationen aller Art sind zu integrieren. Dämmungen, Fassade und Dachaufbau sind zusätzlich zu planende Bauschritte.
Unverzichtbar sind die Wahl eines geeigneten Grundstücks und die Erschließungsmöglichkeiten für die Anschlüsse an diverse Versorgungsnetze. Zudem muss entschieden und entsprechend geplant werden, ob das Holzhaus unterkellert werden soll. Dementsprechend muss der Beton für ein professionelles Fundament und die notwendigen Maschinen bestellt und verarbeitet werden.
Neben den technischen und handwerklichen Planungsinhalten kommt viel „Papierkram“ zusammen. Angebote, Rechnungen und behördliche Korrespondenz müssen zusammengefasst und beantwortet werden. Genehmigungen und Abnahmen werden mit dem Bauausführungsplan abgestimmt. Versicherungen zu Bau und Brandschutz müssen abgeschlossen werden. Der Zahlungsverkehr zwischen Bank, Lieferanten und Arbeitern ist zu koordinieren.
Diese Faktoren müssen in Ihrer Planung enthalten sein
- Grundstücksauswahl
- Bebauungserlaubnisse und baubehördliche Vorgaben
- Lageskizze
- Bauskizze
- Budget/Kosten
- Hausskizze
- Materialbedarfsrechnungen
- Arbeitsleistungen
- Ausschreibungen der Gewerke
- Einholung/Vergleich von Angeboten
- Budgetierung nach Baubereichen
- Bestell- und Lieferzeitpunkte
- Lagermöglichkeiten
- Baumaschinen
- Ablaufkoordination
- Baustellensicherung
- Genehmigungsfähige Bauplanerstellung
- Personalbedarf und Einsatzplanung
- Witterungsabhängige Verzögerungen
- Bauaufsicht und Kontrolle
- Behördliche Abnahmezeitpunkte
- Zugang zur Baustelle
- Versorgungsanschlüsse (Abwasser, Frischwasser, Strom, Gas)
Ähnlich wie Sie den Ausbaupreis für einen Bausatz beeinflussen können, kann der Umfang Ihres selber erstellen Plans zu Kostenersparnis führen. Allerdings ist meist beim Niederlegen eines genehmigungsfähigen Bauplans ein Architekt gefragt. Je besser Ihre Planung vorbereitet ist, desto weniger Nachplanung entsteht.