Trägerplatten für innen und außen
Generell wird das Verputzen von Holzhäusern auf Putzträgerplatten ausgeführt, die auf die Haltekonstruktion als Verkleidung aufmontiert werden. Während für die Fassade eines Holzhauses im Außenbereich meist MDF-Platten aus Holzfasern verwendet werden, eignet sich für Innenwände Gipskarton ideal.
Unterschiedliche Hersteller bieten Putzträgerplatten aus anderen Werkstoffen an, die gleichzeitig dämmende Aufgaben übernehmen. Typische Materialien sind:
- Blähglasgranulat
- Gepresste Steinwolle
- Gepresste Holzwolle
- Gepresste Mineralwolle
- Eternit
Im Prinzip sind alle Plattenarten, die über eine leicht aufgeraute und poröse Oberfläche verfügen, als Putzträger geeignet. Dazu zählen für den Innenbereich auch Rigips und speziell hergestellte OSB-Produkte.
Diffusion muss gegeben sein
Die Putzträgerplatten als Fassadenuntergrund werden hinterlüftet montiert und verschließen oder bedecken die Außenwände nicht direkt. Sollten Wandteile direkt auf Holzkonstruktionsteilen aufliegen, dürfen nur diffusionsoffene Putzträger eingesetzt werden. Bei vorgehängten Fassaden kann auch Styropor als Putzträger verwendet werden, solange keine Holzteile direkt berührt werden.
Innenwände müssen immer vollständig diffusionsoffen sein. Neben den entsprechenden Putzträgerplatten wie Gipskarton sind passende Mineral- oder Naturschlämmputze anzuwenden. Als ideal mit dem Holz korrespondierender Putz in Innenräumen hat sich Lehmputz bewährt. Er ergänzt das natürliche Wohnklima mit seinen Eigenschaften im Holzhaus ideal.
Brandschutz und Bruchstabilität
Beim Verputzen von Holzbalken oder Holzwänden muss der Brandschutz beachtet werden. Die Putzträgerplatten sind von Herstellerseite in Baustoff- und Brandschutzklassen unterteilt. Entsprechend dem Einsatzort und der baulichen Gegebenheiten muss mindestens die niedrigste genehmigungsfähige Klasse gewählt werden. Armierungen aus in die Platten eingebrachtem Gewebe erhöhen sowohl die Brandschutzeigenschaften als auch die Bruchstabilität.