Was ist beim Putzen im Winter zu beachten?
Putzarbeiten im Innenbereich sind bei Frost nicht machbar. Die relativ dünne Putzstärke verträgt keine Minusgrade. Um trotzdem zu putzen, müssen die Räume beheizt werden. Sind die Temperaturen zu niedrig, leidet die Festigkeit des Putzes und wird dadurch rissanfälliger.
Das zweite große Problem ist, die dabei entstehende Feuchtigkeit. Warme Luft kann zwar mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kalte, bleibt sie aber als feuchte Luft im Raum, kann das schnell zu Schimmelbefall führen.
Abhilfe schafft hier nur ein konsequentes Heizen und Lüften! Das Heizen ist zwar teuer und das Lüften zeitaufwendig, erspart Ihnen aber später eine aufwendige Innenputz Sanierung wenn sich der Schimmel breit gemacht hat.
Wie wird geheizt und richtig gelüftet?
Ist keine Heizmöglichkeit vorhanden, müssen Sie sich einen Bautrockner besorgen. Kalte Luft kann wenig Feuchtigkeit aufnehmen, wird sie allerdings erwärmt, nimmt sie die Feuchtigkeit aus der Raumluft auf. Um jetzt die Feuchtigkeit aus dem Raum zu entfernen, muss der Innenputz richtig gelüftet werden. Hierbei kommen Ihnen jetzt die Wintertemperaturen entgegen, denn oftmals ist die Luft im Winter sehr trocken.
Beim Stoßlüften, das heißt Fenster und Türen gleichzeitig richtig öffnen, wird die warme feuchtigkeitsbelastete Innenluft gegen die kalte trockene Luft ausgetauscht. Die kalte trockene Luft wird wiederum erwärmt und kann dadurch neue Feuchtigkeit aufnehmen.
Diesen Vorgang, Heizen und Stoßlüften, sollten Sie drei bis vier mal am Tag wiederholen, bis der Innenputz trocken ist. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht höher als 80% sein. Das können Sie am besten mit einem Hygrometer messen. Ein gutes Indiz für Restfeuchtigkeit im Raum ist auch das Anlaufen der Fensterscheiben im unteren Bereich.
Die Verfahrensweise in Kurzform
- Innenluft erwärmen
- Stoßlüften und die Innenluft gegen trockene Außenluft austauschen
- Luft wieder erwärmen damit sie Feuchtigkeit aufnimmt
- Erneut Stoßlüften bis der Innenputz trocken ist