Welche Aufgaben hat ein Putz?
- Ebnung von gemauerten Wänden
- Verschönerung der Oberfläche
- Schutz vor Verschmutzung
- Verbesserung der Feuchtigkeitshemmung
- Schall- und Wärmedämmung
Welche Putzarten gibt es?
Damit Sie Ihre Wände fachgerecht beschichten können, werden zahlreiche Putzarten angewandt. Wir unterscheiden Sie in Grundputz, Ober- und Dekorputze sowie in klassische und moderne Putzarten.
Als Putze werden glatte, fein- oder grobkörnige Materialmischungen bezeichnet, die entweder als Trockenmischung zum Anrühren mit Wasser angeboten werden oder als gebrauchsfertige Paste. Beide werden im feuchten Zustand ein- oder mehrlagig auf die Wand aufgebracht, eventuell strukturiert und müssen aushärten.
Putze bestehen hauptsächlich aus Sand und Wasser, die mit mineralischen oder nichtmineralischen Bindemitteln, wie Kalk, Zement, Gips oder Lehm vermischt sind. Sie werden für den Heimwerker als Fertigmix angeboten und müssen laut Herstellerangaben verarbeitet werden.
Die Innenputzarten im Überblick
Gipsputz
Er bindet sehr schnell ab und härtet aus. Das Aushärten kann nicht durch erneute Zugabe von Wasser verhindert werden. Achten Sie deshalb auf die Verarbeitungsangaben des Herstellers und mischen Sie lieber einmal mehr an, als zu viel. Gipsputz oder auch Gips-Kalkputz wird als geglätteter Putz als Ober- oder Unterputz für Tapeten eingesetzt.
Kalkputz
Dieser Putz hat sehr gute ökologische und biologisch-bauphysikalische Eigenschaften. Er ist hoch alkalisch und diffusionsoffen. Er sorgt für ein gutes Raumklima und verhindert als Innenputz den Schimmelbefall. Er ist nicht ganz einfach zu verarbeiten und kostenintensiv.
Kalk-Zement-Putz
Er ist etwas spröder als reiner Kalkputz, besitzt aber eine höhere Festigkeit. Er ist auch diffusionsoffen und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit.
Zementputz
Zementputz wird vorwiegend im Außenbereich eingesetzt, für Sockel oder Außenwände im Kellerbereich. Im Innenbereich ist er auch als Innenputz unter Fliesen gut geeignet.
Lehmputz
Lehmputz ist ein diffusionsoffener Putz, der die Feuchtigkeit reguliert. Er gilt als optimales Innenputz Material für ein gutes Raumklima. Beachten Sie dabei, dass ein Lehmputz wasserlöslich ist.
Kunstharzputz
Bei dieser Putzart werden Acrylate oder Styrol-Acrylate als Bindemittel eingesetzt. Gegenüber einem mineralischen Putz, härtet dieser schneller aus und kann auch dünner aufgetragen werden. Er lässt sich rissfrei verarbeiten, besitzt aber nicht die Diffusionsfähigkeit von Kalkputzen.
Silikonharzputz
Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Kunstharzputz, dem eine Silikonharzemulsion beigemischt wurde. Dadurch ist dieser Putz wasserdampfdurchlässiger als normaler Kunstharzputz. Er ist allerdings deutlich teurer und sollte nur für spezielle Anwendungen eingesetzt werden.
Wärmedämmputz
Er erhält seine dämmenden Eigenschaften durch den Zuschlagsstoff Polysterol und kann sowohl als Innen- wie auch als Außenputz eingesetzt werden.