Wie funktioniert ein Kaffeevollautomat?
Ein Kaffeevollautomat funktioniert wie eine Espressomaschine: Das gemahlene Espressopulver wird zur Brühgruppe geleitet, zusammengedrückt und anschließend wird Wasser mit einem Druck von 9 bis 10 bar hindurchgepresst. Der Kontakt zwischen Wasser und Espressopulver ist entsprechend kurz, wodurch es gerade hier auf den richtigen Mahlgrad ankommt.
Der optimale Mahlgrad für jede Kaffeemaschine
Da das Wasser nur 25 bis 30 Sekunden mit dem Kaffeemehl in Kontakt ist, ist es wichtig, dass die Oberfläche des Mehls möglichst groß ist, damit das Wasser die Aromastoffe optimal aufnehmen kann. Deshalb müssen die Kaffeebohnen fein gemahlen sein: Empfohlen wird eine Mahlung von 2 bis 3, sie sollte also fein, aber nicht zu fein sein.
Ein Experiment
Probieren Sie es aus: Stellen Sie zuerst das eine Extrem ein, brühen Sie zwei Espressi (hintereinander) und dann das andere und bereiten Sie zwei Espressi zu. Es ist notwendig, zwei Espressi zuzubereiten, da das Ergebnis des ersten Espresso durch eventuelle Kaffeepulverrückstände verfälscht werden kann.
Nun vergleichen Sie. Es sollten sich folgende Unterschiede ergeben:
Die gröbste Einstellung sollte einen dünnen, wenig aromatischen Espresso hervorgebracht haben. Hier war die Oberfläche zu groß und das Wasser konnte nicht genügend Aromen aufnehmen. Dieses Phänomen nennt man Unterextraktion.
Die feine Einstellung schmeckt Ihnen vermutlich deutlich besser, aber wahrscheinlich ist sie zu bitter und weist eine sehr dunkle Crema auf. Hier hat eine Überextraktion stattgefunden: Es wurden zu viele Aromen und damit auch Bitterstoffe extrahiert.
So stellen Sie den richtigen Mahlgrad ein
Prüfen Sie, in welche Richtung Sie drehen müssen, um die Kaffeebohnen feiner bzw. gröber zu mahlen. Probieren Sie es im Zweifelsfall wie oben beschrieben aus. Der Mahlgrad sollte etwa ein Viertel von der feinsten Einstellung entfernt sein. Gibt es zum Beispiel fünf Einstellungen (1-fein, 5-grob), wählen Sie die 2, bei 10 Einstellungsmöglichkeiten die 3 usw.
Das Wichtigste: Probieren Sie den Kaffee nach der Einstellung! Schließlich zählt nicht die theoretisch optimale Einstellung, sondern Ihr persönlicher Geschmack. Ist Ihnen der Kaffee zu bitter? Dann stellen Sie das Mahlwerk etwas gröber ein. Ist Ihnen der Kaffee zu dünn, dann muss es wohl etwas feiner sein.