Warum eignet sich Kalkfarbe so gut für den Keller?
Kalkfarbe hat einen hohen pH-Wert von etwa 12. Schimmelpilze fühlen sich in derart alkalischer Umgebung überhaupt nicht wohl, weshalb diese Farbe als weitgehend schimmelresistent gilt.
In pilzgefährdeten Bereichen sorgt Kalkfarbe dafür, dass Schimmel erst gar nicht entstehen kann. Wirklich feuchte oder gar nasse Stellen sollten allerdings vorher gründlich getrocknet werden, sonst drohen langfristig größere Schäden!
Kalkfarbe bleibt zudem diffusionsoffen, lässt also Feuchtigkeit nach außen entweichen und unterstützt den freien Luftaustausch. Moderne Kunststofffarben können da in der Regel nicht mithalten – die Regulierung des Raumklimas gelingt mit Kalkfarben einfach optimal!
Welche Nachteile hat Kalkfarbe für den Keller?
Zunächst sollten Sie eine hochwertige Sumpfkalkfarbe kaufen, die zuverlässig aushärtet und nach dem Trocknen nicht kreidet. Diese hat auch einen weißeren Farbton als einfacher Löschkalk, der zwar leicht selbst herzustellen ist, aber gelblich aussieht und abfärbt.
Kalkfarbe ist auch etwas schwieriger zu verarbeiten als reguläre Dispersionsfarben aus dem Baumarkt. Eventuell oder müssen eine alte Beschichtung abtragen, bevor Sie streichen können. Lassen Sie sich im Zweifelsfall vom Fachmann beraten!
Eine Kalkanstrich hat nicht die gleiche geschlossene Fläche wie die heute weit verbreiteten Farben auf Kunststoffbasis. Das kann für Ihren Keller aus ästhetischer Sicht sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil sein: Schauen Sie sich vorher einen fertigen Kalkanstrich an!
Wichtige Regeln für Kelleranstriche
- stark saugenden Untergrund vornässen
- Einfärbung nur mit kalkechten, eingesumpften Pigmenten
- dünner Farbauftrag in mehreren Schichten
- Malerbürste statt Rolle benutzen
- Deckkraft erst nach vollständiger Trocknung prüfen
- Haut, Augen und Atmungsorgane vor alkalischen Stoffen schützen