Die Ansteifzeit abwarten und erkennen
Das Auftragen und Ausbessern eines Filzputzes besteht aus einer Mischung aus Erfahrung und Gefühl. Geachtet werden muss auf den richtigen Zeitpunkt, an dem der Vorgang startet. Ein zentrales Kriterium ist die sogenannte Ansteifzeit, die dem aufgetragenen Oberputz gegeben werden muss.
Die Ansteifzeiten unterscheiden sich je nach Kalkart:
- Brannt-, Fein- und Stückkalk steifen bereits nach zehn Minuten an
- Kalkhydrat, Sumpf- und Wasserkalk brauchen mindestens eine Stunde
- Kalkputz mit Zementanteil steift nach etwa einer halben Stunde aus.
Weitere Zeitkriterien sind die Dicke des Kalkputzes. Gängig ist ein Oberputz in der Stärke von drei bis vier Millimetern. Die Luftfeuchtigkeit und Temperatur bei der Verarbeitung beeinflusst den passenden Zeitpunkt. Ein Drücktest mit den Fingern verrät den besten Zeitpunkt. Der Kalkputz darf nicht mehr nachgeben, aber noch möglichst feucht sein.
So filzen Sie Kalkputz
- Fein gesiebter Sand (Körnung 0-1 mm)
- Kalkhydrat oder Sumpfkalk
- Leitungswasser
- Kartätsche
- Malerquast
- Putzkelle
- Reibebrett mit Filzbezug (5 -10 mm Belagstärke)
- Sprühflasche
1. Oberputz aufbringen
Bringen Sie den Oberputz in einer Stärke von drei bis vier Millimetern mit der Putzkelle auf und glätten Sie ihn grob mit der Kartätsche. Warten Sie, bis der Putz angesteift ist, und prüfen Sie den Zustand mit der Fingerdruckmethode.
2. Filz und Putz anfeuchten
Sprühen Sie eine leichte nebelförmige Befeuchtung den Filzbezug und feuchten Sie den Putz mit dem Quast an.
3. Fläche filzen
Glätten Sie die Putzoberfläche mit kreisenden Bewegungen. Befeuchten Sie den Filz bei Bedarf erneut.