Faustregeln gelten für jeden Kalkputz
Wer einen reinen Kalkputz selber macht, hat mit den drei Zutaten die Möglichkeit, von der streichbaren und fast flüssigen Kalkschwemme bis zur idealerweise cremigen Konsistenz des Oberputzes das geeignete Produkt anzumischen. Dabei gelten folgende Faustregeln, die immer individuell leicht variiert werden:
- Für Spritzbewurf: Verhältnis Kalk zu Füllstoff Sand eins zu drei
- Als Unterputz: Verhältnis Kalk zu Füllstoff Sand eins zu drei bis vier
- Als Oberputz: Verhältnis Kalk zu Füllstoff Sand eins zu vier bis fünf
- Für Kalkschlemme (Grundierung): Verhältnis Sumpfkalk zu Füllstoff Sand eins zu drei
Kleinere Körnung braucht mehr Wasser
Zum erfolgreichen Mischen müssen auch das gewünschte Ergebnis der Oberflächenbeschaffenheit und die Körnung berücksichtigt werden. Auch wenn die oben genannten Mischungsverhältnisse in allen Fällen als Richtschnur dienen, beeinflusst die Körnung die Wassermenge zusätzlich. Generell sind glatte Wandputze mit Körnungen von 0 bis Millimeter „durstiger“ als Rauputzarten mit größeren Körnungen.
Wenn der Kalkputz innen glatt werden und das durch
Filzen erreicht werden soll, ist eine weniger „speckig“ wirkende Putzmischung vorteilhaft. Bildlich auf einen Backteig übersetzt, ähnelt der Feinputz mehr einem Biskuitteig und der Rauputz einem Rührteig.
So mischen Sie Kalkputz an
- Kalkhydrat, Sumpfkalk oder Kalk
- Leitungswasser
- Gesiebter sauberer Sand
- Eventuell Farbpigmente
- Kochkelle
- Rührstab
- Kunststoffhandschuhe
- Mischgefäß
- Atem- und Augenschutz
1. Ansetzen
Den Sand und das entsprechende Kalkprodukt mischen Sie entsprechend Bedarf nach Faustregel trocken an. Als Messwerkzeug hilft Ihnen eine Kochkelle perfekt, mit dem Sie auf die richtige Menge Sand das Kalkprodukt verteilend verstreuen.
2. Trockenmischen
Nutzen Sie einen Rührstab, um das Pulver und den Sand zu einer homogenen Trockenmischung zusammenzufügen.
3. Wässern
Drücken Sie mit der Kelle möglichst gut verteilte Krater in die Trockenmischung. Träufeln beziehungsweise schütten Sie Wasser hinein und „kneten“ Sie den Putz mit den Händen durch.