Verhältnis der tapezierten und nicht tapezierten Flächen berücksichtigen
In der Bauausführung eines Hauses wird meist in allen Räumen, zumindest in der jeweiligen Geschossebene, der gleiche Putz verwendet. Während in Bad und Küche die Putzflächen neben gefliesten Bereichen meist nicht tapeziert werden, kann die Wandverkleidung in den einzelnen Räumen voneinander abweichen.
Generell gibt es bei der Planung und Auswahl folgende Faktoren zu beachten:
- Soll eine diffusionsoffene Tapete wie Papiertapete aufgebracht werden?
- Ist eine versiegelnde Vliestapete geplant?
- Wie glatt ist der Feinputz innen?
- Lohnt es sich beim Tapezieren der Mehrheit der Räume, einen anderen Putz zu wählen?
- Wird bewusst auf die das Raumklima beeinflussende Wirkung verzichtet?
Wenn fast alle verputzten Wände tapeziert werden sollen, ist Gipsputz meist die bessere Alternative.
Wenn alles tapeziert werden soll, ist Gipsputz preiswerter und leichter zu tapezieren. Als Innenputz muss er in geringerem Maße grundiert werden. Als glatter Feinputz für innen bietet die Gipsoberfläche eine einfache und gute Haftungsfähigkeit.
Rauputz muss nivelliert werden
Bei der Frage, welcher Innenputz der Beste ist, spielt auch die Frage nach dem Anteil der tapezierten Flächen eine Rolle. Als Faustregel kann gelten, dass ab der Hälfte verbleibender offener Putzoberflächen Kalkputz tapeziert wird. Bei einem höheren Anteil von Tapete beginnt sich, Gipsputz zu lohnen.
Folgende Vorgehensweisen sind denkbar, um die Vorteile von Kalkputz zu nutzen:
- Die verputzten Wände werden teilweise tapeziert, wobei durch Spachteln oder das Aufziehen eines Feinputzes auf Rauputz die Oberflächen vorbereitet werden.
- Größerer Mengen Kleister im Vorkleisterverfahren gleichen die Strukturen des Kalkzementputzes aus und „füllen“ die Unebenheiten auf.