Mindesttemperatur ist Voraussetzung für reduzierte Rußbildung
Sowohl die Beschaffenheit des Brennmaterials als auch die Steuerung der Luftzufuhr reichen bei den meisten Kaminöfen aus, um das Verrußen der Frontscheibe zu vermeiden. Leichte Anlagerungen, die fast nicht zu vermeiden sind, lassen sich durch Reinigen ein oder zwei Mal im Jahr gut entfernen.
Ganz generell gilt, dass sich Ruß entwickelt, wenn die Brenntemperatur unter 300 Grad Celsius und damit zu niedrig ausfällt. Erst über dieser Mindesttemperatur verbrennt der Ruß, statt sich abzulagern. Das ist nicht nur für die sauber bleibende Kaminscheibe wichtig, sondern schont auch alle anderen Bauteile vor Verrußen.
Gängige Ursachen und deren Vermeidung
Jeder Typ von Kaminofen weicht in der Konstruktionsweise leicht voneinander ab. Der neue Besitzer sollte immer die Gebrauchsanleitung des Herstellers gründlich lesen, um die spezifischen Bedienungsschritte zu lernen. Folgende Ursachen sind allgemeingültig und finden sich in jeder guten Anleitung:
Anfeuern mit Kienspänen statt mit Papier
Papier als Zunder zu benutzen, um das Feuer in Gang zu bringen, sollte vermieden werden. Es verbrennt zu „kalt“ und entwickelt viel Ruß, der sich sofort absetzt. Eine Handvoll Kienspäne, sehr harzhaltige flache und kleine Holzstückchen aus Nadelgehölz, ist der ideale Zunder.
- Wenn das Feuer mit Kohle erzeugt wird, muss die Zuluft in erster Linie von unten kommen, bei Holzfeuerung von oben.
- Direkt beim Anfeuern maximale Luftzufuhr einstellen und entsprechend schrittweise Brandentwicklung herunter regeln. Nicht zu schnell verknappen, dass zu wenig Luft die Rußentwicklung verstärkt.
- Beim Stapeln der Scheite muss die Luftzirkulation zwischen den Einzelstücken erhalten bleiben.
- Die Größe der Holzscheite sollt einen Durchmesser beziehungsweise eine Diagonale von fünf Zentimeter nicht übersteigen.