Umfangreiche Voruntersuchung, Beurteilung und Planung
Nicht umsonst bestehen strenge Bauvorschriften für die Bodenplatten- und Kellererrichtung in Neubauten. Bei Altbauten ist es generell ein gutes Zeichen, wenn die Gebäude schon seit Jahrzehnten problemlos stehen und kein übermäßig feuchtes Mauerwerk und Setzungsrisse aufweisen.
Bauphysikalisch sorgt das Betonieren für einen wasserdichten Abschluss des Bodens. Dadurch ändern sich die Wege von Feuchtigkeit und Wasser. Was vorher verdunsten konnte, sucht sich neue Wege. Als erster Planungsschritt müssen die Beschaffenheiten und Umstände bezüglich Wasser und Erdfeuchtigkeit geprüft werden:
- Ist der Keller beziehungsweise der Naturboden feucht?
- Gibt es eine ausreichende Belüftung?
- Ist seitlicher Wassereintritt durch Hanglage zu erwarten?
- Wie hoch ist der Grundwasserspiegel?
- Sind die Seitenwände des Kellers mit Perimeterdämmung versehen?
- Sind Ausblühungen im Mauerwerk zu erkennen?
Nach der Beurteilung der Feuchtigkeits- und Nässeverhältnisse wird die Statik untersucht und beurteilt:
- Sind Setzungsrisse im Mauerwerk vorhanden?
- Wie tief ragen die Fundamente des Mauerwerks in den Boden?
- Wir stark ist der Naturboden in Härte und Verdichtung beschaffen?
- Kann für den Auf- und Unterbau ausreichend ausgeschachtet werden?
Struktureller Aufbau der Betonierung
Nach der Statusbestimmung und gegebenenfalls entsprechenden Gegenmaßnahmen wie Drainagen an den Seitenwänden kann der Aufbau konkret geplant werden. Dabei spielt die spätere Nutzung des Kellers eine wichtige Rolle. Für Nutz- und Wohnraumgewinnung sollte eine Wärmedämmung montiert werden. Der Aufbau der Betonierung besteht aus:
- Eine Sauberkeitsschicht aus etwa zehn Zentimeter Kies und Magerbeton
- Eine Dämmplattenschicht aus Styrodur, Styropor oder aus gepresster Mineralwolle
- Dampfbremse aus Polyurethanfolie
- Aufguss des Betonbodens
- Trockenestrich eventuell mit zusätzlicher Styropor- oder Mineralwollschicht