Technische Werte
Messwertbeschreibung | Wert |
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Rohdichte | 0,33 – 0,89 g/cm³ |
Mittlere Raumdichte | 418 – 430 kg/m³ je nach Art |
Druckfestigkeit | 47 – 55 N/mm² |
Biegefestigkeit | 80 – 100 N/mm² |
Brennwert | 4,2 kWh pro kg, 1.500 kWh pro Raummeter |
Arten von Kiefernholz und DIN Bezeichnungen
Verwendung | Bezeichnung |
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Nationale Bezeichung nach DIN | Kiefer |
Kurzzeichen nach DIN | KI |
Internationale Bezeichnungen nach DIN EN 13 556 und Kurzzeichen | Europäische Arten: Kiefer (PNSY,EU), korsische Kiefer (PNNL,EU), Schwarzkiefer (PNNN,EU), Seekiefer (PNPN,EU), Weymouth-Kiefer (PNST,EU), Zirbel oder Zirbelkiefer (PNCM,EU) dazu noch die ausländischen Arten: Banks-Kiefer (PNBM,AM) und die Sibirische Kiefer (PNSB,AS) |
Die wichtigste Art ist dabei die sogenannte Gemeine Kiefer, die auch als Pinus sylvestris bekannt ist, und schlicht als Kiefer bezeichnet wird. Alle anderen Kiefernarten tragen zusätzliche Bezeichnungen im Namen. Die Bedeutung der korsischen Schwarz-Kiefer nimmt in den letzten Jahren zu, auch die Weymouth-Kiefer hat einen gewissen Stellenwert gewonnen.
Aussehen
Maserung
Kiefernholz kann – wie Fichtenholz – unterschiedlich breite Jahresringe aufweisen. Nordische Fichten sind in der Regel mit gleichmäßig breiten Jahresringen gezeichnet. Harzige Stellen und Harzgallen können vorkommen. Mit bloßem Auge sind Harzkanäle deutlich sichtbar (Unterschied zu Tannenholz, das keine Harzkanäle hat).
Farbe
Kiefernholz ist in der Regel gelblich bis rötlich, der Splint ist bei der Kiefer in den meisten Fällen etwas heller gefärbt. Das Kernholz dunkelt aber rasch stark nach und kann eine dunkelgelbe bis sogar rotbraune Farbe annehmen. Die Färbung kann je nach Standort einen typischen Farbton annehmen.
Eigenschaften
Gewicht und Festigkeit können bei einzelnen Kiefernarten, und auch abhängig vom Standort recht unterschiedlich ausfallen. Nordische Kiefernarten sind in der Regel etwas fester und stabiler. Die Härte des Holzes ist bei allen Arten eher mittelmäßig.
Schwinden und Trocknung
Im Vergleich zu Fichtenholz schwindet Kiefernholz stärker, es verzieht sich aber weniger. Während Fichtenholz deutlich zum Reißen und Werfen neigt, ist das bei Kiefernholz sichtbar weniger der Fall. Kiefernholz muss langsam getrocknet werden, eine Trocknung unter hohen Temperaturen ist wegen des Harzgehalts ausgeschlossen.
Beständigkeit
Kiefernholz ist mäßig witterungsfest, bei alpinen Bäumen kann die Witterungsfestigkeit manchmal etwas höher liegen. Gegen Pilz- und Insektenbefall ist vor allem das Splintholz äußerst anfällig, es besteht auch Bläuegefahr.
Besonderheiten
Harzgehalt
Kiefernholz hat einen sehr hohen Harzgehalt, der häufig beim Bearbeiten Probleme machen kann. So sind beispielsweise Oberflächenbehandlungen bei sehr harzreichen Stücken oft nur schwer bis gar nicht möglich.
Verwendung
Kiefernholz wird häufig für Fenster und Türen sowie im rustikalen Innenausbau verwendet. Auch als Parkett und Fußböden und im Möbelbau findet Kiefernholz Verwendung, oft auch als Furnier. Als Modellholz dient vor allem die Weymouth-Kiefer. Industriell wird Kiefernholz auch zur Papier- und Zellstoffherstellung genutzt.
Herkunft
Die überwiegende Menge aus Kiefernholz ist heute importiert, Herkunftsländer sind vor allem Skandinavien und Osteuropa. Heimisches Kiefernholz wird vor allem im Alpenraum sehr geschätzt, dort vor allem die hervorragenden alpinen Qualitäten.
Preis(e)
Als Schnittholz liegt Kiefernholz mit rund 400 – 550 EUR pro m³ im Bereich von Fichtenholz, weniger gute Qualitäten sind im Holzhandel oft aber deutlich billiger zu haben, und beginnen bei rund 250 EUR pro m³ Als Brennholz ist Kiefernholz wie alle Nadelholzarten deutlich günstiger als Buchenholz – bietet jedoch auch rund ein Viertel weniger Heizleistung und kann Harzspritzer absondern.
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