Der Unterschied zwischen Kies und Splitt einfach erklärt
Kies und Splitt werden leicht verwechselt bzw. in einem Atemzug genannt. Und zwar vor allem aus folgenden Gründen:
- ähnliche Einsatzzwecke
- auf den ersten Blick ähnliches Aussehen
- in Nutz- und Zierformen erhältlich
Kies und Splitt werden in ähnlichen Bereichen nahezu austauschbar eingesetzt: bei der Gestaltung von Gartenwegen, Einfahrten oder pflegeleichten, mediterranen Trockenbeeten. Bei beidem handelt es sich um loses Gesteinskornmaterial mit ähnlichem Korngrößenspektrum (zwischen 2 und 32 bzw. 2 und 64 Millimetern). Und sowohl Kies, als auch Splitt ist sowohl in Nutzform für unterirdische Anwendungen wie Drainagen oder den Pflasterunterbau, als auch in Zierformen mit besonderen Farben für Wege und Beete zu haben.
Der Unterschied liegt in der Herstellung bzw. Beschaffung. Kurz gesagt: Kies ist natürlich, Splitt künstlich. Die Gesteinskörner von Kies werden also aus der Natur gewonnen, in Kiesgruben abgebaut und für die Weiterverwendung aufbereitet (sortiert). Splitt hingegen gehört zu den gebrochenen Gesteinskörnungen, ist also maschinell zerkleinertes Steinmaterial.
Dementsprechend haben die Körner von Kies und Splitt auch unterschiedliche Formen: Kieskörner (denken Sie an Kieselsteine!) sind rund, weil sie durch geologische Vorgänge verschliffen sind. Splittkörner sind dagegen durch die gebrochene Zerkleinerung kantig.
Vor- und Nachteile von Kies und Splitt
Gemäß ihrer unterschiedlichen Kornbeschaffenheiten haben Kies und Splitt auch unterschiedliche Eigenschaften bei der Verwendung.
Kies
So gibt Kies ein insgesamt saubereres, weicheres Bild ab und eignet sich deshalb besonders für dekorative Zwecke, etwa für Vorgärten und puristische Steinbeete. Nachteilig an den runden Körnern ist ihre „Wanderlust“. Sie rollen natürlich leichter weg, weswegen sie sich für Einfahrten und Wege funktional eher weniger eignen. Außerdem sinken auch leichtere Lasten in Kies leichter ein – so bilden sich in ihm nicht nur leicht Fahrspuren von Autos, sondern auch Fußabdrücke. Das Barfußlaufen ist auf Kies wiederum angenehmer und die hohe Durchlässigkeit macht ihn zum idealen Drainagematerial.
Splitt
Splitt bildet wegen seiner kantigen, sich verkeilenden Körner eine dichtere, festere Oberfläche, die sich gut für Einfahrts- und Wegbeläge eignet. Dafür sieht er nicht nur im Detail, sondern auch im Gesamtbild kantiger, kratziger aus. Und auch zu den Füßen ist er unsanfter.