Grundsätzliches Schadensausmaß
Aufgrund der Konstruktion einer echten Klinkerfassade als Vormauerschale ist das Schadensausmaß auch bei eindringendem Wasser nur gering. Die zweischalige hinterlüftet ausgeführte Konstruktion (auch hinterlüftete Dämmungen sind bei Klinkerfassaden eigentlich die übliche Ausführung) hat mit Nässe im Luftspalt kaum ein Problem. Durch die Hinterlüftung kann dort eingedrungene Feuchtigkeit in der Regel gut abtrocknen.
Ursachen
Die Ursachen liegen meist im Bereich der Vormauer selbst:
- Undichte oder beschädigte Fugen
- Fugen haben ein deutlich größeres Wasseraufnahmevermögen als die Steine (sollte normalerweise nicht so sein)
- kleinere Beschädigungen an den Steinen (Frostschäden, Abplatzungen, Haarrisse)
Alle diese Schäden lassen sich in der Regel durch eine gründliche Sanierung problemlos beheben. Betreffen Sie nur einzelne, eng umgrenzte Bereiche, bleibt auch der Kostenaufwand dabei im Rahmen.
Hydrophobieren der Fassade
Ein Hydrophobieren der Klinkerfassade macht nur bei kleineren, allgemeinen Beschädigungen wirklich Sinn und kann bei einer Klinkerfassade in der Regel auch unterbleiben.
Schwerere Schäden (zum Beispiel Risse im Klinkerstein die tiefer als 0,2 mm gehen) können durch Hydrophobieren ohnehin nicht mehr behoben werden. In solchen Fällen ist immer eine professionelle Reparatur durch den Fachmann erforderlich.
Beachtet werden sollte auch immer, ob eindringendes Wasser tatsächlich am Fußpunkt der Klinkermauer abfließen kann. Das ist in vielen Fällen nicht der Fall, es kommt dann zur Bildung stehenden Wassers am Fußpunkt der Mauer.
Durchnässung der Dämmung
Eine mit Hinterlüftung gedämmte Fassade sollte bei nicht allzu großen eindringenden Wassermengen im Allgemeinen noch möglich machen, dass das Dämmmaterial abtrocknet. Ist das nicht der Fall, ist hier zusätzlicher Sanierungsaufwand im Bereich der Dämmung gegeben.