Bei frischem Deckanstrich auf Abbeizen verzichten
Wenn eine Kommode aufgearbeitet wird, ist das Abbeizen die effektivste Methode, um alte Farbe restlos zu entfernen. Da die stark alkalische Beize Material und Mensch belastet und gefährdet, sollte die Notwendigkeit festgestellt werden.
Soll eine alte Kommode frischen Lack erhalten, ist eine Behandlung mit Beize meist nicht erforderlich. Das gilt auch für den sogenannten selbst gemachten Shabbychic, bei dem zumindest nur mit chemisch neutraler Beize gearbeitet werden kann.
Unverzichtbar ist das Abbeizen, wenn eine alte Kommode so restauriert wird, dass die Holzmaserung und Textur wieder freigelegt wird und bestehen bleiben soll. Da alte Farbe oft in das Holz eingedrungen ist, muss die Beize diese Rückstände lösen.
Drei Arten an Beizmitteln stehen zur Auswahl
Schon lackiertes Holz streichen kann nach dem mechanischen Entfernen loser Reste und einem leichten Anschleifen direkt vorgenommen werden. Soll eine transparente Lackierung der Kommode, Einölen oder Wachsen vorgesehen sein, wird sie abgebeizt.
Um die teilweise hartnäckigen und uralten Farben beim Restaurieren einer Kommode aus dem Holz zu bekommen, stehen drei Arten an Beizmitteln zur Verfügung:
- Chemisch neutrale Beize: arbeitet auf Säurebasis (Essig, Zitrone), kann durch mehrmaligen Auftrag die geringere Wirksamkeit ausgleichen.
- Beizen mit Lösemitteln: In unterschiedlichen Aggressivitätsgraden erhältlich. Gesundheitsschädliche Methanole, Methane und Tenside wirken auch bei starken und tief eingedrungenen Farbresten und Schichten.
- Alkalische Laugen (Ätznatron): die aggressivsten und stärksten Beizen, die alte lösemittelhaltige Farben und Lacke auflösen. Acryllack und Dispersionsfarben auf Wasserbasis sind allerdings immun dagegen. Vorher unbedingt einen Verträglichkeitstest am Holz an einer versteckten Stelle machen.