Ein sehr glatter Untergrund ist die Voraussetzung
Auch wenn das Bekleben einer Kommode zu den einfachsten Möglichkeiten des Umgestaltens zählt, helfe einige Vorbereitungen und Verarbeitungskniffe, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Dekorfolien sind nur Bruchteile von Millimetern dick. Unebenheiten auf der Oberfläche der Kommode drücken sich deutlich ab. Das gilt schon bei unregelmäßigen Farbrückständen. Zum Glätten und Nivellieren sind folgende Eingriffe geeignet:
1. Mit feiner Körnung (ab 400er oder höher) glatt schleifen
2. Mit Aceton Farbreste abspachteln
3. Dellen, Löcher und Risse mit Holzkitt oder Holzwachs füllen
Blockierungen und Klemmen vermeiden
Die Materialstärke beachten: auch wenn die Folien sehr dünn sind, können sie bei zu knapp bemessenen Bewegungstoleranzen zum Verklemmen von beweglichen Teilen führen. Scharniere, Bänder, Schlösser und die Fugen zwischen Korpus und Schubladen oder Türen könne davon betroffen sein. Gegebenenfalls lassen sich die Abstände durch leichtes Abschleifen erhöhen.
Aufbringmethode
Nach dem Abmontieren aller Beschläge und dem Glätten werden die Klebefolien so zurechtgeschnitten, dass sie in alle Richtungen der Klebefläche mindestens fünf Zentimeter überstehen.
An einer Kante wird die Folie angesetzt und zuerst quer über die Kante gezogen. Anschließend wird sie in imaginären Bahnen parallel zum Kantenansatz auf die Oberfläche gezogen.
Beim Andrücken hilft ein Kunststoffspatel oder eine Andrückrolle, die Folie zu glätten und straff zu ziehen. Lufteinschlüsse müssen herausgedrückt werden.
Dekor und Motive
Einfarbige und bunte Klebefolien für Möbel gibt es in Hülle und Fülle. Einige Anbieter fertigen Folien mit individuellen Motiven von privaten Bild- und Fotovorlagen an. Beim Verschönern der Kommode durch Klebefolie lassen sich auch spezielle Stile wie beispielsweise Vintage der 1970er-Jahre gut gestalten.