Nur intakten Kratzputz reinigen
Im Lauf der Jahre verändert der Außenputz an der Fassade sein Aussehen. Eine ehemals klare Farbe wie Weiß oder Creme bleicht aus und dunkelt stellenweise oder großflächig ein. Neben der Verfärbung des Putzes selber sind auch Schmutzpartikel dafür verantwortlich, die sich bei Kratzputz in den „Tälern“ zwischen den Spitzen ablagern.
Um diese Art Außenputz zu reinigen, ist eine intensive mechanische Bearbeitung unvermeidbar. Bevor damit begonnen wird, sollte der gesamte Kratzputz auf eventuelle Haltbarkeitsmängel wie Abbröckelungen untersucht werden. Wenn das Reinigen ohne eine vorherige Reparatur ausgeführt wird, können sich die Schäden enorm vergrößern.
Abdampfen oder Bürsten
Ein Kratzputz, abgesehen von einem Innenputz aus Lehmputz, ist mit zwei Arbeitsweisen bearbeitbar:
1. Gleichmäßiges Abbürsten
Dieses Vorgehen hört sich so simpel an, wie es ist. Mit einer Bürste wird die raue Oberfläche des Kratzputzes manuell oder maschinell bearbeitet. Dabei wird immer von oben nach unten vorgegangen. Welchen Andruckdruck der Kratzputz verträgt, muss vorher an einer Referenzstelle ermittelt werden.
2. Mit Wasserdampf reinigen
Ein Dampfreiniger darf nicht mit einem Hochdruckreiniger verwechselt werden. Der harte Wasserstrahl eines Hochdruckgeräts zerstört den Kratzputz mehr oder weniger stark. Ein Dampfgerät arbeitet mit weniger Druck und mehr Hitze. Auch bei dieser Methode sollte an einer bodennahen Referenzstelle die Auswirkung auf den Kratzputz zuerst getestet werden.
Ergebnis des Reinigens unterliegt natürlichen Beschränkungen
Eine Fassade mit Kratzputz unterliegt natürlicher Alterung, die sich auch auf das Sauberkeitsbild der Gebäudeaußenhaut auswirkt. Beim Reinigen einer mehrere Jahre alten Fassade ist der farbliche und optische Originalzustand nicht mehr zu erreichen.