Das nötige Werkzeug vorbereiten und den Kratzputz anmischen
Für die Wandgestaltung mit Kratzputz benötigen Sie die folgenden Dinge:
- ein geeignetes Produkt, vorzugsweise keinen bereits fertig angemischten Putz
- einen großen Mörtelkübel
- ein elektrisches Rührwerk bzw. den entsprechenden Aufsatz für eine Bohrmaschine
- einen neuen, weichen Pinsel oder Besen
- eine Glättkelle
- eine gezahnte Kartätsche
Da sich der angemischte Kratzputz immer nur etwa 30 bis 40 Minuten lang gut verarbeiten lässt, sollten Sie stets nur die in dieser Zeit zu verarbeitende Menge anmischen. Geben Sie die entsprechende Menge Anmachwasser gemäß den Herstellerangaben auf der Verpackung in den Mörtelkübel und rühren sie den Putz ein. Sie haben dann lange genug gerührt, wenn sich eine klumpenfreie, homogene Masse ergeben hat. Lassen Sie den Putz für etwa 5 Minuten quellen, bevor Sie ihn mit dem Rührgerät erneut gut durchmischen. Sobald Sie damit fertig sind, sollten Sie keine Zeit mehr verlieren, bevor Sie den Putz nun auf die Wandfläche aufbringen.
So wird der Kratzputz auf die Wandfläche aufgebracht
Nehmen Sie nach und nach etwa faustgroße Mengen der Putzmischung mit einer Glättkelle auf und streichen Sie diese auf den trockenen und absolut schmutz- und ölfreien Wanduntergrund auf. Sofern es sich um eine stark saugende Wand handelt, muss diese mitunter auch etwas angefeuchtet werden, damit der Putz später gut aushärten kann. Sobald Sie eine größere Wandfläche mit einer ca. 12 bis 15 mm dicken Schicht Kratzputz versehen haben, ziehen Sie diese mit einer gezahnten Kartätsche gleichmäßig ab. Nun heißt es etwa 3 bis 6 Stunden warten mit dem nächsten Schritt. Sie können sich in dieser Zeit aber natürlich auch bereits das nächste Stück Ihrer Innen- oder Außenwand vornehmen.
Wie bekommt der Kratzputz seine typische Oberflächenstruktur?
Passen Sie auf, dass Sie den richtigen Trocknungsgrad Ihrer Wand für das „Abreiben“ nicht verpassen. Dieser ist erreicht, wenn der Kratzputz unter den kreisförmigen Bewegungen eines Nagelbretts nicht mehr schmiert, sondern leicht körnig zu rieseln beginnt. Reiben Sie mit sanftem Druck die jeweilige Wand in kreisförmigen Bewegungen ab, um so die typische unebene (aber dabei durchaus regelmäßig wirkende) Wandstruktur zu erreichen. Beachten Sie, dass gröbere Vertiefungen je nach Himmelsrichtung später für eine verstärkte Schattenwirkung an der Fassade sorgen können. Hierdurch kann die gewählte Farbe dann zeitweise dunkler wirken. Wenn sich die Putzstärke auf etwa 8 bis 10 mm reduziert hat, ist die richtige Dicke erreicht. Mit einem Besen oder Pinsel wird abschließend noch der Staub loser Sandkörner von der Wandfläche abgewischt.