Farbe in rechtwinklig zueinander verlaufenden Bahnen auftragen
Zwei Faktoren bestimmen den Erfolg der Deckung beim Streichen von Wänden maßgeblich. Unbedingt versucht werden sollte, Nass-in-nass zu streichen, damit die Farben zu einem einheitlichen und homogenen Auftrag werden. Der zweite entscheidende Einfluss entsteht durch die Auftragstechnik beziehungsweise Streichrichtung.
Sowohl auf glatten Flächen als auch auf strukturierten Flächen wie Putz und Raufaser führt ein ausschließlich mit parallelen Strichen bearbeitete Wand fast zwangsläufig zu Streifen und Farbtondifferenzen (Flecken und Wolken). Um diesen Effekt zu vermeiden, sollte über Kreuz gestrichen werden. Idealerweise wir auf jedem Quadratzentimeter der Streichfläche die Farbe in zwei Bahnen im rechten Winkel zueinander verteilt.
Anpassungen und Ausnahmen
Im Kreuzgang lässt sich ein Farbverlauf nur bedingt streichen. Die einzelnen Tönungsbahnen können in ihrer Mitte auf diese Weise gestrichen werden. An den jeweiligen Übergängen zum nächsten Ton ist eher ein, virtuell gedachtes, „ausfransendes“ Aufstreichen hilfreich.
Beim Streichen in Schwammtechnik ist der Kreuzgang nicht anwendbar. Wird mit einem Eckenroller gestrichen, kann der Kreuzgang durch diagonal verlaufende Streichbahnen an den beiden Flanken der Wandecke eingesetzt werden. Wenn Schablonen eingesetzt werden, wird der Kreuzgang einfach über den Schablonen ausgeführt. Dabei ist zu beachten, dass die Schablonen über breite Ränder verfügen, um in sich kreuzenden Richtungen überrollt zu werden.
Hinweise und Tipps
- Der Kreuzgang kann in horizontaler und vertikaler Richtung oder diagonal ausgeführt werden
- Die Technik ist auf Malerrollen ausgelegt. Mit Pinseln lässt sich das Prinzip aber imitieren
- Die jeweilige Richtungsumstellung wird alle zwei bis vier Bahnen vorgenommen
- Beim Ansetzen der Bahnen wird immer oben begonnen und nach unten gestrichen. Das gilt auch für diagonale Kreuzgänge