Die Kriebelmücke gehört zu den miesesten Parasiten
Der Name der Kriebelmücke ist nicht so bekannt und populär wie der anderer Fluginsekten, die beißen und stechen können. Die wesentlich bekannteren und deutlich größeren Bremsen beißen auch und erzeugen ähnliche Hautwunden.
Während bei Stichen, wie sie von Mücken oder auch Wespen herrühren, nur das tiereigene Gift ein Problem darstellt, sind bakterielle Übertragungen bei Bissen die Regel. Eine Zwitterform besteht bei der gefürchteten Keimüberträgerin Zecke, die gleichzeitig beißt und sticht.
Einer der übelsten Wundverursacher unter Insekten
Die Bisse von Kriebelmücken können handtellergroße Hämatome rund um die Bissstelle auslösen. Sie sind bezüglich gesundheitlicher Bedrohung nahezu mit der Anophelesmücke, der Malariamücke und der Tsetsefliege gleichzusetzen. Dementsprechend rabiat und vorausschauend sollte mit ihnen umgegangen werden.
Folgende Maßnahmen reduzieren das Risiko eines Bisses:
- Langärmlige und weite Kleidung im Sommer tragen (Haut möglichst komplett bedecken)
- Kleidungsöffnungen (Beine und Arme) beispielsweise mit Gummi oder Radfahrerklammer verschließen
- Mückenschutzmittel mit dem effektiven chemischen Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET) alle drei bis vier Stunden auf unbedeckte Hautpartien auftragen. Mindestkonzentration dreißig Prozent)
Hilfsmaßnahmen nach erfolgtem Biss
- Sofort desinfizieren: Spucke drauf, bis Alkohol oder Jod erreicht werden kann
- Gegen Schwellung kühlen (Eiswürfel, Kältepad. Kühlgel)
- Zwiebelscheibe als natürliches Antibiotikum auf Bisswunde drücken und legen
- Bei großer Schwellung oder Hämatomentwicklung Arzt aufsuchen (eventuell ist ein Antibiotikum erforderlich)
Aufkommen und Verhalten
Kriebelmücken tauchen wie viele andere Mückenarten verstärkt in der Morgen- und Abenddämmerung auf. Sie halten sich fast ausschließlich außerhalb von Gebäuden auf. Auf sumpfigen Wiesen und Weiden mit Kuh- und Pferdebestand ergänzen sie die Vorkommen der ihn ähnelnden Bremsen. Auch an Gewässern aller Art verbreiten sie sich.