Preisfaktoren für Küchen
Küchengröße
Für den Preis einer Küche ausschlaggebend ist zunächst einmal die Größe. Das erscheint auch logisch – je mehr Schränke und je größer der Korpus, desto teurer in der Regel eine Küche.
Am preisgünstigsten sind Mini-Küchen, die nur aus einer Spüle, einem Unterschrank, sowie Herd und Kühlschrank bestehen, meist übereinander eingebaut. Solche Kleinstküchen bekommt man schon ab rund 300 – 400 EUR.
Die Länge der Küche ist aber nicht allein das ausschlaggebende Kriterium. Sie ist nur dort ein Vergleichsfaktor, wo baugleiche Küchen aus ähnlichen Materialien miteinander verglichen werden.
Bauform
Deutlich entscheidend bei Küchen ist die Bauweise für den Preis. Nimmt man Mini-Küchen einmal aus, kann man noch folgende Bauweisen unterscheiden:
- Küchen in Zeilenform
- L-Form Küchen
- U-Form Küchen
- Küchen mit separat gelegener Kücheninsel
Preislich steigen Küchen in dieser Reihenfolge auf: eine Zeilenküche ist in der Regel die günstigste Küche, auch L-Form Küchen sind noch relativ preisgünstig. Die wesentlich längeren U-Form Küchen sind schon deutlich teurer, und an der preislichen Spitze der Bauformen steht in der Regel die Inselküche.
Einige Richtpreise:
- Zeilenküche ab rund 900 EUR
- L-Form Küche ab rund 2.500 EUR
- Inselküche ab rund 4.000 EUR
Natürlich spielen hier auch die verwendeten Materialien und die vorhandenen Geräte eine recht preisentscheidende Rolle – beides muss bei einem Vergleich mit berücksichtigt werden. Daneben auch, wie schon erwähnt, die Länge der Küche.
Materialien
Im Wesentlichen kommen bei Küchen zwei verschiedene Materialien zum Einsatz: Schichtholz (foliert oder furniert) und Massivholz. Massivholz ist die deutlich teurere Variante, da sie wesentlich hochwertiger ist.
Bei Massivholzküchen können die Preise, abhängig von der verwendeten Holzart sehr hoch liegen. Am kostengünstigsten bei den Massivhölzern ist im Allgemeinen das häufig verwendete Kiefernholz.
Geräte
Küchen werden meist mit, gelegentlich aber auch ohne Geräte angeboten. Bei integrierten Geräten muss man immer sehr sorgfältig die Preise vergleichen, und kalkulieren – in vielen Fällen stehen unterschiedliche Gerätevarianten mit teilweise sehr deutlichen Preisunterschieden als Option zur Verfügung.
Große Preisunterschiede gibt es auch zwischen Markengeräten und No-Name-Geräten. No-Name-Geräte können eine preiswerte Alternative sein – allerdings sollte man immer auch auf Qualität und Garantien achten. Während Markengeräte oft Jahrzehnte durchhalten kann bei geringerwertiger No-Name-Ware oft schon nach wenigen Jahren die erste (teure) Reparatur anstehen, manchmal auch sehr schnell ein kostspieliger Austausch.
Bedenken Sie auch immer, dass Angebotspreise häufig nur mit einer bestimmten Konfiguration und Geräteauswahl gelten. Wenn Sie Geräte ändern möchten, kann der Gesamtpreis der Küche oft unverhältnismäßig teuer werden. Das lohnt sich in vielen Fällen nicht.
Maßküchen und Tischlerküchen
Neben den Einbauküchen „von der Stange“ besteht natürlich auch die Möglichkeit, eine Küche auf Maß anfertigen zu lassen – entweder bei Herstellern mit einem entsprechenden Angebot, oder beim Tischler.
Preislich liegen Sie hier aber fast immer sehr weit über den üblichen Küchen-Angeboten. Ab rund 4.000 EUR müssen Sie immer für die einfachsten Küchen auf Maß rechnen. Tischlerküchen können schnell einmal 10.000 bis 15.000 EUR kosten – oft schon bei recht durchschnittlicher Ausstattung.
Richtige Küchenauswahl
Angesichts des Preises sollte man sich bei der Auswahl einer Küche auf jeden Fall einige Gedanken machen. In vielen Fällen kann man durch eine geschickte Auswahl auch den Preis für eine Küche reduzieren.
Küchengröße minimieren
Küchen sollten immer nach der Größe des benötigten Stauraums geplant und ausgewählt werden. Zusätzliche Arbeitsflächen lassen sich bei Bedarf auch durch andere Lösungen noch schaffen:
- Barlösungen
- Aufsatzregale
- Herdabdeckungen
- beigestellte Tische oder Servierwagen
- ausziehbare Schneidbretter oder Küchenverlängerungen (allerdings meist teurer)
Eine weitere Möglichkeit kann sein, einzelne Geräte in einem Hochschrank übereinander anzubringen – etwa Backofen und Mikrowelle. Auch dadurch kann Platz gespart werden, und es sinken die Kosten. Zudem ist eine solche Lösung oft auch ergonomisch vorteilhaft.
Modulküchen
Modulküchen sind eine recht gute Lösung, wenn man nicht unbedingt auf eine durchgehend gleich gestaltete Küchenzeile Wert legt. In vielen Fällen kann eine Modulküche aber deutlich teurer sein, als eine preisgünstige Einbauküche in der gleichen Länge. Dafür können Sie sie aber freier gestalten.
Musterküchen
Wenn Sie eine besonders preisgünstige Küche suchen, sollten Sie immer nach Musterküchen Ausschau halten. Einzelne Ausstellungsstücke sind häufig um bis zu 50% reduziert.
Die gewählte Musterküche sollte aber in ihrer Größe und Ausstattung möglichst von vornherein zu ihren Vorstellungen passen – Anpassungen sind meist nur sehr eingeschränkt möglich und verteuern das günstige Ausstellungsstück oft sehr schnell.