Preisfaktoren
Wer bis etwa 200 Kilometer Distanz zur polnischen Grenze wohnt, kann beim Küchenkauf einiges Geld sparen. Mehrere Faktoren beeinflussen die günstigere Einkaufsmöglichkeit:
- Niedrigere Arbeitslöhne als in Deutschland senken Herstellungskosten
- Niedrigere Arbeitslöhne senken Aufstell- und Montagekosten
- Der Preisvorteil von durchschnittlich etwa zwanzig Prozent deckt höhere Anfahrts- und Transportkosten
- Große und/oder internationale Möbelhäuser bieten ihre Ware in Polen günstiger an
Rechtssicherheit und Steuern
Generell sind grenzüberschreitende Geschäfte und Käufe für Privatpersonen kein Problem. In den meisten Fällen muss beim Küchenmöbelerwerb die polnische Mehrwertsteuer (VAT) in Höhe von 23 Prozent (Stand April 2017) bezahlt werden. Wer eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-ID) besitzt, kann in der Steuererklärung die deutsche Mehrwertsteuer (19 Prozent) angeben und zahlen. Die USt-ID muss dem Verkäufer angegeben werden, der dann die polnische MwSt. nicht berechnet.
Die Gewährleistungsfrist ist in der gesamten EU auf zwei Jahre festgelegt. In diesem Zeitraum, gerechnet ab der Inbetriebnahme der fertig montieren Küchen aus Polen, müssen Mängel abgestellt, fehlerhafte oder funktionsgestörte Teile ausgetauscht oder der Kaufpreis erstattet werden. Garantien können die Frist verlängern, aber nicht verkürzen.
Anbieter und Möbelstadt
Wie bei deutschen Unternehmen gibt es Qualitätsunterschiede der Anbieter in Service, Preis und Produkten. Es ist empfehlenswert, die Produktionsstätte und Mustermöbel zu besichtigen, um sich ein Bild zu machen. Der Begriff Möbel heißt auf polnisch „meble“. Als Möbelstadt mit vielen Herstellern ist Dobrodzien bekannt, in der viele Menschen auch deutsch sprechen.
Vor Ort sollten die Maße der Küchenmöbel mit den Standards für Geräte verglichen werden. Im Kaufvertrag sollte das Aufmaß mit einer Kulanzklausel seitens des Verkäufers vermerkt sein, der ein kostenfreies Nachbessern bei Maßungenauigkeiten garantiert.