Probleme bei Küchentätigkeiten
In der Küche wird in der Regel im Stehen gearbeitet. Das bedeutet nicht nur eine Belastung für die Beine, sondern immer auch für den Rücken. Man sollte bei allen Küchenarbeiten möglichst einen geraden Rücken haben können – dafür ist die richtige Höhe der Küchenzeile ausschlaggebend.
Wenn der Oberkörper auch nur geringfügig (um nicht mehr als 20°) nach vorne geneigt werden muss, kann das über längere Zeit hinweg bereits zu Muskelverspannungen im Nacken- und Rückenbereich führen.
Dazu kommt, dass alle in dieser ungünstigen Haltung ausgeführten Küchenarbeiten auch deutlich anstrengender sind, als sie tatsächlich sein müssten.
Richtige Höhe ermitteln
Am einfachsten kann man die richtige Küchenzeilenhöhe ermitteln, indem man sich vor die Küche stellt und die Arme anwinkelt. Zwischen den waagerecht gehaltenen Unterarmen und der Arbeitsplatte sollte idealerweise ein Abstand von 12 cm liegen.
In der Praxis ist das nicht immer realisierbar, vor allem wenn unterschiedlich große Personen in der Küche arbeiten. Hier kann man nur versuchen, das Maß so gut wie möglich an diesen Richtwert anzupassen. Standardmäßig werden Küchenzeilen in der Höhe von entweder 90 cm oder 95 cm gebaut.
Küchen mit variabler Höhe
Dieser Richtwert gilt nicht für folgende Arbeiten
- Schneidarbeiten
- Arbeiten am Herd
- Arbeiten in der Spüle, vor allem das Spülen von Hand
Das Innere der Spüle liegt in der Regel deutlich niedriger als die Arbeitsfläche, während beim Arbeiten am Herd eher höher als die Arbeitsplatte gearbeitet wird. Bei Schneidarbeiten kann es sinnvoll sein, etwas höher zu arbeiten, da das Schneiden dann weniger anstrengend ist und man sich nicht nach vorne beugen muss.
Die Spüle etwas höher und den Herd etwas tiefer zu setzen, ist also eine ergonomisch sinnvolle Lösung, in der Praxis allerdings häufig schwierig zu realisieren (außer beim Neukauf einer Küche).