Vorteil: platzsparend
Schiebefenster sind äußerst platzsparend. Gerade in engen Räumen wird so kein Platz für das Öffnen der Fensterflügel benötigt. Neben den platzsparenden Eigenschaften bieten gerade Schiebefenster die Möglichkeit, große Lichtflächen in Räume einzubauen. Dadurch gelangt mehr Helligkeit in den Raum.
Höhere Sonneinstrahlung
Im Winter kann das durchaus ein Vorteil sein, da die hohe Sonneneinstrahlung zu einem wirksamen Erwärmen der Räume beiträgt. Dadurch werden Heizkosten gespart.
Im Sommer ist die hohe Sonneneinstrahlung dagegen ein schwerwiegender Nachteil. Hier sind umfassende Beschattungslösungen oder andere Maßnahmen notwendig, um ein übermäßiges Aufheizen der Räume zu vermeiden.
Möglichkeiten sind:
- Sonnenschutzfolien eine intelligente Lösung
- intelligentes Glas, das sich selbst je nach Temperatur einfärbt und damit dimmt – derzeit noch sehr teuer
- klassische Beschattungslösungen mit Rollos oder Jalousien (können fest montiert werden, da keine sich öffnenden Fensterflügel vorhanden sind
Energieeffizienz
Im Hinblick auf die Energieeffizienz bieten sich bei großflächigen Kunststofffenstern zwar Vorteile im Winter, die Wärmeverluste in den nicht von der Sonne erwärmten Räumen müssen jedoch in jedem Fall gegengerechnet werden.
Standard-Schiebefenster sind in Bezug auf die wärmedämmenden Qualitäten oft herkömmlichen Dreh-Kipp-Fenstern deutlich unterlegen. Das gilt sowohl für Rahmen als auch für die Verglasung. Um diesen Nachteil auszugleichen, sind eine Vielzahl von Maßnahmen nötig.
Einbruchsschutz
Die großen Glasflächen müssen auch entsprechend geschützt werden. Eine durchwurfsichere und durchbruchsichere Verglasung kann auch mithilfe von Sicherheitsfolien hergestellt werden, eine Fenstersicherung entsprechend der in der DIN EN 356vorgesehen Fensterschutzklassen ist aber in jedem Fall ratsam.
Preise
Sonderanfertigungen sind deutlich teurer als herkömmliche Fenster. Die Anforderungen an die Verglasung sind entsprechend höher, um die geforderten U-Werte erreichen zu können. Auch das verursacht zusätzliche Kosten.
Werden großformatige Fenster nachträglich eingebaut, sind auch statische Probleme mit zu berücksichtigen. In diesem Fall muss auch ein statischer Nachweis erbracht werden. Zuvor muss die Statik des Hauses im Hinblick auf die Fenster berechnet werden. Auch das verursacht zusätzliche Kosten.
Fehlende Einbauerfahrungen
Da Schiebefenster bei uns praktisch kaum verbreitet sind, verfügen auch Fachbetriebe nicht über die nötigen Erfahrungen beim Einbau. Das kann für zusätzliche Kosten sorgen, auch Fehler beim Einbau sind aufgrund der mangelnden Erfahrung der Handwerker nicht ausgeschlossen.
Keine echte Alternative
Trotz der Vorteile dieser Fensterart wirken die Nachteile dennoch schwer. Viele Probleme, die sich bei Schiebefenstern stellen, sind nur schwierig in den Griff zu bekommen. Insbesondere die Energieeffizienz und die von der EnEV geforderten Energiestandards (U-Wert des Fensters nicht über 1,3 W/(m²K) ) stellen bei großformatigen Fenstern ein nur schwer zu lösendes Problem in der Praxis dar.