Anwendung von Kunststoffplatten auf dem Balkon
Insbesondere Kunststoffe aus Polymethylmethacrylat (PMMA) und Polycarbonat konnten sich bestens als Werk- und Baustoff etablieren. Diese Platten können lichtundurchlässig in verschiedenen Farben, aber auch lichtdurchlässig hergestellt werden. Explizit die lichtdurchlässigen Kunststoffplatten aus PMMA sind auch als Acrylglas gängig bezeichnet. Nun müssen Sie am Balkon aber eingrenzen, wofür Sie die Kunststoffplatten benötigen:
- als Bodenbelag
- zur Wandverkleidung (ähnlich der Kunststoffplatten für die Fassade)
- als Sichtschutz seitlich (in Form einer ausgestellten Wand)
- zum Verkleiden einer Balkonumwehrung oder Brüstung
- als eigentliche Umwehrung
- Kunststoffplatten zur Überdachung
Die einzigen Kunststoffbauteile, die nicht in Form von Platten verwendbar sind, sind die für einen Balkonbodenbelag aus Kunststoff. Hierfür greifen Sie auf bestimmte Verlegesysteme zurück, die ähnlich wie ein Laminat verlegt werden.
Materialien und Systeme für die Balkonverkleidung und Überdachung
Für alle anderen Anwendungen gibt es Kunststoffplatten in den unterschiedlichsten Ausführungen, von der reinen Kunststoffplatte bis hin zur Verbundplatte:
- Kunststoffplatten aus PMMA
- Kunststoffplatten aus Polycarbonat
- Integralschaummatten (PVC)
- Verbundplatten mit Kunststoffkern und Aluminiumummantelung
- Vollkernplatten aus HPL (Hochdruck gepresstes Laminat, High Pressure Laminat)
- Composite-Platten in Leichtbauausführung (Verbundplatte mit einem Kern aus Glasfaser)
PMMA und Polycarbonat Kunststoffplatten auf dem Balkon
In der Popularität ganz vorne dabei sind Kunststoffplatten aus PMMA und Polycarbonat. Neben lichtdurchlässigen Lichtbauplatten gibt es sie auch lichtundurchlässig in allen möglichen Farben. Besondere Polycarbonat- und PMMA-Platten sind die sogenannten Steg- oder Hohlkammerplatten.
Steg- oder Hohlkammerplatten aus diesen Kunststoffen
Dabei handelt es sich im Prinzip um zwei Kunststoffplatten, die über Stege miteinander verbunden sind. Die Stege bestehen ebenfalls aus demselben Material für die eigentlichen Platten. Durch eine unterschiedliche Höhe der Stege werden auch unterschiedliche Stärken (üblich zwischen 4 und 16 mm) dieser Kunststoffplatten erreicht. Mehr dazu erfahren Sie unter „Maße von Doppelstegplatten„.
Stegplatten – die perfekte Balkonüberdachung
Diese Platten werden vornehmlich als Überdachung verwendet. Die Unterkonstruktion zum Verlegen der Doppelstegplatten kann dabei aus verschiedenen Materialien bestehen:
- Holz
- Metall
Verlegen von Doppelstegplatten
Aber auch das Verlegen dieser Platten hat seine Eigenheiten. So werden moderne Verlegesysteme angeboten, bei denen die Stegplatten in profile verlegt werden, ohne sie zu schrauben oder zu verkleben. Die typischen Knarz- und Knackgeräusche werden damit weitgehend neutralisiert.
Nicht nur auf dem Balkon zu finden
Diese Stegplatten bieten so hervorragende Eigenschaften, dass sie nicht nur als Balkonüberdachungen Anwendung finden. Auch Wintergärten, Terrassenüberdachungen oder ein Gewächshaus aus Doppelstegplatten sind längst eine Selbstverständlichkeit. Während für die Balkonüberdachung vornehmlich Stegplatten zum Einsatz kommen sollten, können für die Umwehrung auch einfache Kunststoffplatten verwendet werden.
Hohlkammerplatten für die Überdachung, Einfachplatten für die Balkonverkleidung
Die Hohlkammerplatten sind daher besser als Überdachungen für Balkone geeignet, weil sie auch eine wärmeisolierende und damit vor Wärme schützende Wirkung besitzen, ohne die Sicht großartig einzuschränken. So kann sich der Aufenthaltsbereich unter der Balkonüberdachung aus Hohlkammernplatten nicht wirklich dramatisch aufheizen – selbst, wenn die Sonne intensiv strahlt.
Bei baulichen Maßnahmen am Balkon müssen verschiedene, zwingend anzuwendende Regelwerke beachtet werden. Dazu gehören die ETB-Richtlinie „Bauteile, die gegen Absturz sichern“ (Normen des Ausschusses für „Einheitliche Technische Baubestimmungen“) sowie der Eignungsnachweis nach DIN 18800, welche über die jeweils gültige Landesbauordnung (LBO) definiert wird.