Kunststoffe haben eine positive Entwicklung vollzogen
Bei Kunststoffplatten für das Dach denken die meisten Leser wohl am ehesten an Kunststoffwelldächer oder Hohlkammerplatten aus Polycarbonat oder PMMA. Durch moderne Herstellungsverfahren haben sich die Eigenschaften und auch das Aussehen von Baustoffen aus Kunststoff drastisch verändert. Insbesondere die technischen Eigenschaften bieten teilweise sogar erhebliche Vorteile einer traditionellen Dacheindeckung gegenüber.
Verschiedene Ausführungen für Dachplatten aus Kunststoff
Doch zunächst einmal eine Übersicht an unterschiedlichen Kunststoffplatten, die zum Verlegen auf dem Dach geeignet sind:
- Biber und Dachziegel (Dachziegeloptik) aus Kunststoff (unter anderem auch aus GFK)
- Trapezkunststoffdachplatten
- Wellkunststoffdachplatten
- einfache, lichtdurchlässige Polycarbonat und PMMA
- Hohlkammerplatten (auch Stegplatten oder Doppelstegplatten genannt)
Biberplatten und Dachziegel aus Kunststoff
Biber und Dachziegel aus Kunststoff haben zunächst den Vorteil, dass das Material deutlich leichter ist als herkömmliche Dachziegel aus echtem Ziegel. Dadurch werden plötzlich Dachkonstruktionen und Dachstuhlkonstruktionen möglich, die bei einer traditionellen Ziegelbedachung alleine schon aus statischen Gründen unerreichbar sind.
Zudem sind moderne Kunststoffdachplatten sogar noch langlebiger als herkömmliche Dachziegel, wenn Sie auf hochwertiges Material setzen. Abgerundet werden diese attraktiven Kunststoffplatten für das Dach durch ein Preis-Leistungs-Verhältnis, an das gewöhnliche Ziegel nicht heranreichen. Optisch ist für den Laien nahezu kein Unterschied zu gewöhnlichen Dachziegeln zu erkennen.
Welldachplatten aus Kunststoff
Welldachplatten aus Kunststoff gehören zu den eher minderwertigen Baustoffen. Sie werden oft für folgende Konstruktionen und Gebäude verwendet:
- Carports
- Terrassen- und Balkonüberdachungen
- Garagen
- Gartenhäuschen
- gesondert errichtete Abstellkammern und dergleichen
Optisch sind Welldachplatten aus Kunststoff zumeist eher weniger ansprechend, weshalb die Verwendung wirklich nur da lanciert wird, wo es optisch eher zweitrangig ist und der praktische Zweck vor allen anderen Ansprüchen steht. Dafür sind diese Kunststoffplatten für das Dach auch ausgesprochen preiswert.
Kunststoff-Trapezplatten
Ähnlich geht es auch Trapezdachplatten aus Kunststoff, wobei allerdings die Optik etwas ansprechender ist. Sie sehen aus wie Blechdächer mit hochstehenden Falzen in regelmäßigen Abständen. Auch bei der Verwendung von Trapezdachplatten aus Kunststoff geht es vornehmlich um den Preisvorteil gegenüber Metallbedachungen. Somit sind diese Kunststoffdachplatten ebenfalls eher auf Carports und bei schlecht einsehbaren Terrassen und Balkonen als Überdachung genutzt.
Acrylglas- und Polycarbonatplatten
Auch einfache Platten aus PMMA oder Polycarbonat stehen eher für den praktischen Zweck als einen optischen Ansporn. Es ist insbesondere die Lichtdurchlässigkeit, die diese Kunststoffplatten als beispielsweise Acrylglas interessant macht.
Hohlkammer- oder Stegplatten
Dafür besitzen Hohlkammerplatten aus denselben Kunststoffen (Polymethylmethacrylat und Polycarbonat) eine enorme Popularität. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine doppelte Kunststoffplatte. Beide Platten sind durch Stege aus demselben Material miteinander verbunden, also quasi „aus einem Guss“. Da es sich um lichtdurchlässige Platten handelt, stören sich manche Menschen an der Optik, anderen wieder gefallen diese Hohlkammerplatten ausgesprochen gut.
Zahlreiche Vorteile machen Hohlkammerplatten außerordentlich beliebt
Es sind aber vor allem die Eigenschaften, die diese Platten so beliebt machen. Sie vereinen nicht nur die typischen Vorzüge von Acrylglas, sondern bedingt durch die besondere Konstruktion noch zusätzliche Vorteile:
- hohe Schlagzähigkeit
- witterungsbeständig
- beste Brandschutzeigenschaften bei Polycarbonat-Kunststoffplatten (schwer entflammbar, B1)
- den Anforderungen entsprechend gute Brandschutzeigenschaften bei Acryl (normal entflammbar, B1; jedoch nicht tropfend und keine gefährliche Rauchgasentwicklung)
- hohe Lichtdurchlässigkeit
- UV-Licht-Durchdringung kann eingestellt werden
- Wärmedurchdringung kann eingestellt werden
- deutliche leichtere Bauweisen gegenüber Glas möglich
- hohe Wärmedämmwerte
- gute Schallschutzdämmung
Mögliche Anwendungsgebiete
Dadurch qualifizieren sich diese Kunststoffplatten für das Dach für unterschiedlichste Bauvorhaben:
- anspruchsvolle Terrassen- und Balkonüberdachungen
- Kalt- und Warm-Wintergärten
- Gewächshäuser
- Garagen und Carports
- Gartenhäuschen und Lauben
Stegplatten versus Glas
Unter „Doppelstegplatten für das Gewächshaus“ können Sie beispielsweise nachlesen, wie sich die beiden Kunststoffplatten im Vergleich mit Glas schlagen. Dabei kann festgestellt werden, dass diese Kunststoffplatten nicht zwingend aus finanziellen Gründen vor der Glasbauweise rangieren – im Gegenteil. Gegenüber Glas kommen je nachdem, ob nun Polycarbonat oder Acryl, Vorteile zum Tragen, die Glas überhaupt nicht hat und entsprechend nicht mithalten kann.
Anforderungen an Dachkonstruktionen für diese Kunststoffplatten
Das Verlgen von Stegplatten ist verhältnismäßig einfach. Dafür werden an die Dachunterkonstruktion bestimmte Ansprüche gestellt. Diese können Sie unter „“ nachlesen.
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