Reinigung und richtiger Farbtyp
Wird eine alte Kommode gestrichen, kann das bei einem guten Zustand auch ohne Schleifen gelingen. Dabei ist auf die Verträglichkeit des frischen Anstrichs mit dem Untergrund zu achten, damit ein Lösen der alten Farbe vermieden wird.
Vor dem Lackieren einer Kommode muss sie von Fett befreit werden. Die folgenden Reinigungsmittel sind geeignet, ohne den alten Lack anzugreifen:
- Glyzerin
- Terpentin
- Terpentinersatz
- Essig
- Spülmittel
Nach der Demontage aller Beschläge werden die Oberflächen mit einem in einer Reinigungslösung getränkten Baumwolltuch mehrmals gründlich abgewischt. Die Verwendung eines Mikrofasertuches ist aufgrund der kratzenden Wirkung nicht zu empfehlen. Nach der Reinigung müssen die Oberflächen vollständig trocknen.
Hinweise und Tipps
Mit Kreidefarbe lassen sich Möbel leicht in den sogenannten Shabby Look versetzen. Wird eine helle oder weiße Farbe genutzt, kann ein Voranstrich helfen, um eine spätere Schattenbildung zu vermeiden.
Ein Anschleifen des Altanstrichs ist nicht erforderlich. Spezielle Haftvermittler oder Grundierungen sorgen für ausreichende Haftung. Lasuren können auf lackierten Holzoberflächen nicht verwendet werden. Am besten eignen sich Acrylfarben auf Wasserbasis. Soll eine Versiegelung aus transparentem Schutzlack aufgetragen werden, sollte die getrocknete Deckschicht mit einer Körnung (400) leicht angeschliffen werden.
Das Streichen einer Holztreppe kann ohne vorheriges Schleifen erfolgen. In diesem Fall sollte man jedoch einen speziellen, abriebfesten Treppenlack verwenden.
Um die Verträglichkeit der neuen Farbe mit dem alten Lack zu testen, trägt man eine handtellergroße Probe auf und lässt diese trocknen. Ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, sollte ein anderes Produkt verwendet werden.
Hat sich der Altlack abgelöst oder sind Blasen entstanden, müssen die schadhaften Stellen zumindest lokal abgeschliffen werden. Das kann durch Erhitzen mit einem Heißluftgebläse und Abschaben mit einem Spachtel geschehen. Ein Abbeizmittel sollte nur verwendet werden, wenn eine vollständige Entfernung erforderlich ist. Lokal aufgetragene Beize „pflanzt“ sich durch Eindringen in das Holz fort und kann später den neu aufgetragenen Anstrich aus dem Inneren heraus angreifen.
Der Anstrich muss so schnell wie möglich erfolgen, damit die frische Farbe nicht auf der glatt gestrichenen Oberfläche „aufliegt“. Als Anhaltspunkt dient die von den Farbherstellern angegebene Topfzeit. Bei größeren Objekten und Flächen sollten Elemente wie Schranktüren und Seitenwände einzeln von oben nach unten gestrichen werden.