Mögliche Lärmschutz-Maßnahmen im Schlafzimmer
Je nach Lage und baulicher Beschaffenheit Ihres Schlafzimmers sind die Lärmquellen auf andere Weise einzudämmen. Wahrscheinlich wissen Sie schon genau, welcher Krach Sie am meisten auf die Palme bringt und auch, woher er kommt. Häufige akustische Störfaktoren sind:
- Lärm von Nachbarn
- Straßenverkehr
Nachbarlärm
Wenn Sie regelmäßig vom Mieter neben oder über Ihnen durch Fernseherlärm, Schritte oder Stimmen gestört werden, ist eine flächendeckende Wand- bzw. Deckendämmung sinnvoll.
Dazu sollten Sie bei Trennwänden am besten beidseitig eine Dämmschicht aus möglichst dichtem Material anbringen. Geeignet sind etwa Matten aus Glaswolle, aus Zellulose- oder Holzfaser, am besten explizit als Schallschutzmaterial ausgewiesene Produkte. Wichtig ist, dass die Dämmschicht auch mit einer soliden Beplankung versehen wird, etwa mit Gipskartonplatten. Mit zwei Schichten Beplankung vor der Dämmschicht können Sie gegebenenfalls ein Schalldämmmaß von an die 47 dB erreichen.
Um eine Schallübertragung zwischen den Dämm- und vorhandenen Bauschichten zu verhindern, muss auch für eine Entkopplung zwischen ihnen gesorgt werden. Das erreichen Sie entweder durch ausreichenden Abstand oder durch Dämmstreifen aus Gummi, Filz oder Mineralwolle.
Auch indem Sie (Wohnungs-)Türen gegen Schall abdichten, können Sie schon einiges erreichen. Das geht ganz einfach mit Dichtungsstreifen oder Türpolstern.
Straßenverkehrslärm
Um lauten Straßenverkehr aus dem Schlafzimmer fernzuhalten, sind die Fenster ins Visier zu nehmen. Häufig bieten sie wesentliche Schwachstellen, die Schallwellen eine leichte Passage bieten. Nicht mehr bündig schließende Fenster aus Holz können Sie schon mit einfachen Dämmmaterialien im Fensterschluss deutlich schallundurchdringlicher machen. Dafür bieten sich simple, selbstklebende Dämmstreifen aus dem Baumarkt oder Dämmleisten für den Fensteranschlag an.
Eine andere, allerdings teure und für Mieter meist undurchführbare Alternative ist der Austausch der Fenster durch spezielle Schallschutzfenster. Solche haben häufig eine dreifache Verglasung mit speziellem Schallschutzglas und unterschiedlichen Scheibendicken, die Schallfrequenzen teilweise neutralisieren können.
Um das Problem der gleichzeitigen Luftzufuhr zu lösen, können Sie ein separates Lüftungssystem erwägen, wie es vorwiegend für Niedrigenergiehäuser eingesetzt wird. Der finanzielle Aufwand dafür liegt aber im vierstelligen Bereich und lohnt sich nur für Hausbesitzer.