Keine parfümierenden Substanzen verwenden
Ein Ledersofa reagiert auf Feuchtigkeit empfindlich und kann bereits ohne zusätzliche Geruchspartikel nach einem Einfeuchten oder Einnässen einen muffigen Charakter annehmen. Verstärkt wird der Selbstgeruch durch geruchsentwickelnde Schmutzsporen wie Schimmel.
In beiden Fällen ist der Faktor Zeit das entscheidendste und wichtigste Hilfsmittel zur Beseitigung. Geruchsüberlagernde Pflegemittel wie Sprays sollten möglichst nicht verwendet werden. Sie setzen sich mit geruchsaktiven Substanzen in die Ledersubstanz und die Poren. Abgesehen von der mechanischen Beeinträchtigung des Leders muss die übertünchende Wirkung immer wieder erneuert werden.
Ledersofa auslüften und ausklopfen
Echtes Leder atmet, wenn die Poren wie bei Rau- und Wildleder offen sind. Bei Glattledern und mit einer Schutzversiegelung zugerichteten Ledern tritt ein muffiger Geruch kaum oder nicht auf.
Muffiger Geruch lässt sich ähnlich wie der Eigengeruch mit folgendem Vorgehen abmildern oder entfernen:
1. Ledersofa an einem gut belüfteten Ort aufstellen, an dem möglichst regelmäßiger Luftzug herrscht oder für Luftaustausch gesorgt wird. Ventilatoren helfen bei der Belüftung.
2. Das Leder mit den Händen durchwalken, kneten und massieren. Leichte Schläge mit einem flachen möglichst großflächigen Gegenstand helfen. Sie sollten mindestens einmal täglich für etwa zehn Minuten ausgeführt werden.
3. Ein Bestreuen mit Natron kann als geruchsbindendes Hausmittel helfen. Feuchtigkeit und Sprays sollten unbedingt ferngehalten werden.
4. Das Bürsten mit einer weichen Bürste hilft ebenfalls, die Geruchsverursacher zu lösen.
5. Wenn der muffige Geruch nach etwa einer Woche bei täglicher mechanischer Unterstützung nicht verschwunden ist, hilft nur eine professionelle Reinigung.
6. Als Geruchsursache können auch tief eingedrungene Flüssigkeiten, die nicht immer sichtbare Spuren bilden, verantwortlich sein. Bei unregelmäßigem Geruchsbild können Haustierurin oder organische Einlagerungen die Verursacher sein.