Projektionsleinwand reinigen
Eine Projektionsleinwand kann aus echtem Leinengewebe oder Kunststoffgewebe bestehen. Die Oberfläche ist oft mit einer verstärkenden Reflexionsschicht beschichtet. Um eventuell unbeabsichtigte Auswirkungen wie Schlierenbildung und Abstumpfung der Reflexion zu prüfen, sollte jede Reinigung mit Flüssigkeit an einer kleinen Testfläche ausprobiert werden.
Als regelmäßige Unterhaltsreinigung empfiehlt sich regelmäßiges Abstauben, auch bei aufrollbaren Leinwänden. Ideales Hilfsgerät ist ein Staubwedel oder Staubfedern. Für eine intensivere Reinigung und Fleckenentfernung kann folgendermaßen vorgegangen werden:
1. Destilliertes Wasser mit Isopropylalkohol im Verhältnis 10 zu 1 mischen oder
2. Destilliertes Wasser mit alkoholhaltigem Glasreiniger 5 zu 1 mischen
3. Mit weichem nebelfeuchten Tuch die Leinwand in kreisenden Bewegungen abwischen
4. Keine Mikrofasertücher oder Spülschwämme nutzen
5. Kein Leitungswasser nutzen, da es Schlieren durch Mineralien wie Kalk verursacht
Ein mit Ölfarben bemaltes Leinwandbild reinigen
1. Mit Staubwedel von lockerem und losem Staub befreien
2. Ein frisches Brot (Weiß- oder Mischbrot) aufbrechen
3. Mit Brotflocken aus dem Inneren die Ölfarben abtupfen
4. Flecken können mit leichten Wischbewegungen bearbeitet werden
5. Ältere und stärkere Verschmutzungen können mit Anacrosina bearbeitet werden
6. Fettige Verschmutzungen werden mit Ochsengalle entfernt
7. Das entstaubte Bild wird mit einem Schwamm tupfend eingeseift
8. Der seifige Auftrag sollte zwischen zehn und zwanzig Minuten einwirken
9. Mit einem immer wieder klar ausgespültem Schwamm oder jeweils frischen und sauberen Küchenpapiertüchern tupfend abnehmen
Bei jeder Reinigung mit flüssigen Hilfsmitteln kann das Spannungsverhalten jeder Leinwand beeinflusst werden. Wenn eine auf einem Keilrahmen aufgespannte Leinwand befeuchtet wird, kann sie reißen. Bei einer Grundreinigung etwa alle zehn Jahre lohnt sich zur Sicherheit, den Rahmen zu entkeilen und nach dem Reinigen erneut zu spannen.