Genaue Überprüfung
Um das Problem eingrenzen zu können, ist es zunächst einmal wichtig, eine exakte Analyse durchzuführen:
- Wonach riecht das Leitungswasser genau? (faulig, nach faulen Eiern, metallisch…)
- Wo riecht es? (an allen Entnahmestellen, nur an einzelnen Entnahmestellen?)
- Wann riecht es? (zu bestimmten Tageszeiten oder ständig gleich stark, nur bei warmem oder auch bei kaltem Wasser?)
- Riecht es ständig oder verfliegt der Geruch, wenn das Wasser eine Weile läuft?
Als erste Maßnahme kann man eine Trinkwasserüberprüfung durchführen lassen. Die Art der im Wasser enthaltenen Stoffe kann in vielen Fällen schon Aufschluss über die mögliche Ursache geben.
Geruch nach faulen Eiern
Ein Geruch nach faulen Eiern (=Schwefel) kann mehrere Ursachen haben. Einerseits kann es zu Gasbildungen im Bereich der Rohrleitungen kommen. Hier muss nach der näheren Ursache geforscht werden.
Es kann aber auch ein Anzeichen für ein hohes Vorkommen von sulfatbildenden Bakterien in Frage kommen. Eine Desinfektion der Leitungen kann dann notwendig sein, und Abhilfe schaffen.
Metallischer Geruch
Metallischer Geruch deutet sehr häufig auf Eisenoxid im Wasser hin. Das lässt sich mithilfe eines Wassertests feststellen. Die Ursache liegt hier oft in den Rohrleitungen selbst begründet.
Vor allem alte, verzinkte Eisenrohre verlieren nach einigen Jahren ihren Zinkbelag und geben Eisenverbindungen ins Wasser ab, vor allem wenn das Wasser länger in den Rohrleitungen steht.
Fauliger Geruch
Verwesende Organismen im Bereich der Wasserinstallation sind äußerst selten, als Ursache ist das also fast ausgeschlossen.
Faulige Gerüche entstehen oft durch Verwirbelung von Abwassergasen und -gerüchen, die in bestimmten Bereichen in die Rohrleitungen des Frischwassers übertreten können. Hier muss unbedingt die Installation genau geprüft werden.