Material für Trennwände
Neben Rigips-Systemen kann man Innenwände, die nicht tragend sind, auch problemlos selbst mauern. Dabei bieten sich unterschiedliche Materialien an, die jeweils ihre eigenen Vorteile haben.
Ytong
Ytong ist besonders leicht zu vermauern, und auch besonders leichtgewichtig. Porenbetonsteine bieten gerade im Innenbereich für Heimwerker große Vorteile. Sie haben daneben auch gute schalldämmende Eigenschaften, und sind im Hinblick auf den Wärmeschutz anderen Materialien deutlich überlegen.
Kalksandstein
Kalksandstein ist ein beliebter Baustoff für Innenwände. Wegen seiner hohen Festigkeit können nicht tragende Innenwände besonders schmal ausgeführt werden.
Kalksandstein gibt es auch als sogenannte Plansteine. Hier ist nur noch eine schmale Mörtelfuge notwendig, da die Steine besonders passgenau sind. Am Kopfende werden die Steine „knirschfest“ über eine Nut- und Feder Verbindung zusammengefügt.
Größere Plansteine erleichtern die Arbeit erheblich, sind allerdings auch deutlich schwerer. Als Heimwerker sollte man deshalb möglichst kleinere Steinformate verwenden.
Ytong-Steine (Ytong ist nur eine Handelsbezeichnung) sind das Gleiche wie Porenbetonsteine oder Gasbetonsteine.
Ziegel
Auch die klassischen Ziegel sind eine Möglichkeit. Allerdings sind Ziegel deutlich schwerer, und auch schwieriger zu vermauern.
Als Heimwerker sollten Sie sich beim Mauern der Innenwand am besten an Ytong Steine halten, außer wenn Sie mit dem Mauern wirklich Erfahrung haben.
Mauerplanung
Hinsichtlich der Mauerstärke müssen Sie sich nach dem verwendeten Baustoff und seiner Tragfähigkeit sowie nach der Raumhöhe richten.
Für die am besten geeignete Mauerstärke lassen Sie sich möglichst von einem Fachmann beraten.
Rechnen Sie sich auch – je nach Fugenbreite – die am besten geeignete Steinhöhe aus. Auch dabei kann Ihnen ein Fachmann behilflich sein.
Vorbereitung zum Mauern im Innenbereich
Sie müssen in jedem Fall zuvor den Bodenbelag entfernen und den Estrich freilegen. Auf einem bestehenden Bodenbelag können Sie keine Mauer errichten.
Der freigelegte Estrich muss mit der Drahtbürste völlig sauber gebürstet werden, und danach mit einer Haftgrundierung versehen werden.
Wichtig beim Mauern
Arbeiten Sie immer sehr sorgfältig und exakt. Kontrollieren Sie jeden Stein mit der Wasserwaage.
Besondere Bedeutung kommt der ersten Steinreihe zu. Sie wird in ein Mörtelbett gesetzt. Gerade bei Plansteinen müssen Sie hier jeden Stein besonders sorgfältig ausrichten. Fehler, die hier entstehen, setzen sich dann nach oben fort und Ihre Wand erhält eine gefährliche Neigung.
Mauertechnik
Sie können die Steine entweder als Läufer oder als Binder mauern. Je nach Mauerstärke können Sie auch einen Verbund (zwei Läufer, ein Binder) mauern. Achten Sie immer auf einen ausreichenden Versatz.
Türstürze
Wenn Sie einen Türsturz mauern wollen, verwenden Sie am besten fertige Stürze aus dem jeweiligen Mauermaterial, das Sie verwenden. So geht es am einfachsten.
Mauern für andere Zwecke
Eine Bar oder eine raumtrennende, niedrige Mauer können mit Mauersteinen hergestellt werden. Auch hier sind Ytong-Steine am besten geeignet. Für das Mauern gelten die selben Voraussetzungen, wie Sie oben beschrieben wurden.