Fugenschäden
Beschädigte Fugen stellen ein hohes Risiko für ein Mauerwerk dar. Wenn Fugen bröckeln oder absanden, ist das ein Zeichen für bereits geschädigte Fugen.
Gesprungene, stark verwitterte Steinkanten vor allem bei Klinkern und Backsteinen und ein Fugennetz, das deutlich über die Steine hinausragt, sind Anzeichen dafür, dass die Fugen erneuert werden müssen. In diesem Fall (typisches Schadensbild) ist der verwendete Fugenmörtel zu hart.
Geeignete Fugenmörtel
Fugen im Sichtmauerwerk sollten mit möglichst zementfreien Mörteln verfugt werden. Sehr geringe Zementanteile erhöhen jedoch die Dauerhaftigkeit. Gut geeignet sind Luftkalk- oder Trasskalkmörtel. Fertigmörtel sind einfacher zu verarbeiten und enthalten oft sinnvolle Zuschläge. Achten Sie jedoch darauf, dass es sich tatsächlich um Fugenmörtel handelt.
Für Natursteine dürfen lediglich zementfreie Mörtel verwendet werden. Das gilt insbesondere, wenn Sandsteinmauerwerk verfugt werden soll.
Mauerwerk neu verfugen
- Fugenmörtel
- Wasser
- Fugeisen
- Traufel
- Quast (bei großen Mauerflächen evtl. ein Wasserschlauch)
- Schraubendreher (Schlitzschraubendreher)
1. Auskratzen der alten Fugen
Alter Fugenmörtel muss gründlich entfernt werden. Das kann im Einzelfall zeitaufwändig und mühsam sein, ist dennoch unumgänglich. Zum Auskratzen eignet sich ein Schlitzschraubendreher. Mit ihm geht es am einfachsten und vor allem am schnellsten.
2. Reinigung des Mauerwerks
Mit einer groben Bürste und einem Besen müssen alle losen Teilchen gründlich entfernt werden. Auch das ist mühsam, aber ebenso notwendig. Es dürfen keine losen Mörtelkrümel in den Fugen verbleiben.
3. Neu verfugen
Nässen Sie die Wand gründlich ein. Das geht am besten mit einem Quast, den man in Wasser taucht und dann auf die Wand spritzt. Ist das Mauerwerk gut vorgenässt, wird Mörtel auf eine umgedrehte Traufel gegeben und an die Unterkante der Lagerfuge gehalten.
Mit dem Fugeisen wird der Mörtel in die Lagerfuge (Längsfuge) geschoben und glatt gestrichen. Senkrechte Fugen können auf die gleiche Weise verfugt werden. Der Mörtel wird dabei in der flachen Hand gehalten. Tragen Sie deshalb Gummihandschuhe.