Grundsätzliche Unterschiede
Was zunächst einmal grundsätzlich unterschieden werden muss, sind:
- Holzbohrer
- Steinbohrer und
- Metallbohrer
Die Differenzen liegen hier oft in recht feinen Details. Dennoch ist jeder Bohrer genau auf das Material abgestimmt, für das er vorgesehen ist, und funktioniert bei anderen Materialien nur eingeschränkt oder gar nicht.
Es sollte also immer der richtige Bohrer verwendet werden – sonst kann man den Bohrer, das Werkstück oder unter Umständen sogar die Bohrmaschine ruinieren.
Universalbohrer
Wer sich die Arbeit mit den verschiedenen Bohrertypen ersparen möchte, kann auch einfach auf Universalbohrer zurückgreifen. Die Bohrerleistung ist jedoch in keinem Bereich so gut wie die eines jeweils spezialisierten Bohrers. Dafür benötigt man eine deutlich geringere Anzahl an Bohrern.
Metallbohrer erkennen
Einen Metallbohrer erkennen Sie immer an seiner kegelförmigen Spitze. Ein weiteres Merkmal sind zwei scharfe Schneiden.
HSS-Bohrer sind Metallbohrer aus Schnellarbeitsstahl. Dieser besonders leistungsfähige Stahl ist notwendig, um harte Metalle zu durchbohren. Spezielle Beschichtungen (z. B. Cobalt oder Titan) sind möglich, Metallbohrer können zusätzlich auch gehärtet sein.
Um den unterschiedlichen Metallen gerecht zu werden, gibt es auch verschiedene Typen:
- Typ N und Typ A verwendet man für alle harten und zähharten Metalle
- Typ W und Typ B werden für alle weichen, zähen und langspanenden Metalle (z.B. Aluminium- und Kupferlegierungen) verwendet.
Holzbohrer erkennen
Ein Holzbohrer ist immer eindeutig an seiner Zentrierspitze zu erkennen. Auch hier gibt es zwei scharfe Schneiden, die äußere Schneide des Bohrers liegt aber tiefer.
Steinbohrer
Steinbohrer haben ebenfalls eine kegelförmige Spitze, auch hier sind zwei Schneiden zu sehen. Die Spitze sieht jedoch etwas anders aus als bei einem Metallbohrer. Sie hat eine angelötete Hartmetallplatte (kleiner Keil oder pfeilförmig ausgeführt).
Auch hier kommen häufig sehr harte Legierungen zum Einsatz. Die Schneiden eines Steinbohrers können auch stumpf sein. Dies ist gewollt, da es hier nicht das Ziel ist, das Werkstück zu zerspanen.