Teure Nachspeicherheizung?
Die alten Kohleöfen der 50er und 60er Jahren verursachten Staub und Gestank, der Lagerraum für die Kohle nahm viel Platz in Anspruch. Nachtspeicherheizungen wurden in diesen Zeiten sehr beliebt, sie besaßen all diese Nachteile nicht und der Strom war noch recht billig.
Um die Auslastung der Kraftwerke auch für die Nacht zu sichern, boten damals die Stromversorger zunehmend billige Nachtstromtarife an, auch staatliche Förderprogramme unterstützten den Einbau von Nachtspeicherheizungen. Die Kosten für diese Heizungsart lagen insgesamt im unteren Bereich.
Die erste Ölkrise 1973 setzte eine Aufwärtsspirale bei den Energiepreisen in Gang, die Kosten für die Nachtspeicherheizung stiegen. Inzwischen werden in Deutschland die notwendigen Nachtstromtarife nicht mehr flächendeckend angeboten, der jeweilige Stromversorger gibt über die Verfügbarkeit Auskunft.
Die Aufladezeiten für die Nachtspeicherheizung liegen, wenn vorhanden, in der Regel im Bereich zwischen 20 und 6 Uhr, oftmals sind die Zeiten gesplittet. Der Nachtstromtarif wird „Niedertarif“ genannt.
Der Einbau eines Neugeräts kann sich lohnen, wenn die Dämmeigenschaften des Hauses stimmen. Den relativ hohen Kosten für den Strom der Nachtspeicherheizung stehen geringere Preise für Neuanschaffung und Wartungsarbeiten gegenüber.
Die Kosten für eine neue Nachtspeicherheizung
Der Einbau einer Nachtspeicherheizung ist günstiger als die Installation einer Gas- oder Ölzentralheizung. Ein Hausbesitzer spart etwa 7.000 Euro für Anschaffung und Einbau gegenüber einer herkömmlichen Gastherme.
Außerdem fallen die Kosten für die jährliche Wartung der Gastherme in Höhe von etwa 150 Euro weg, sowie nochmal etwa 100 Euro für die Abgasmessungen durch den Schornsteinfeger.
Ein Hausbesitzer lässt sich in seiner wärmegedämmten Immobilie eine Nachtspeicherheizung nach neuestem technischen Standard einbauen – er zahlt ab jetzt etwa 120 Euro Stromkosten pro Monat.
- 1. Anschaffungskosten für die Geräte: 2.800 Euro
- 2. Installation: 900 Euro
- 3. Stromkosten: etwa 1440 Euro pro Jahr
Kosten sparen
Um mit Ihrer Nachtspeicherheizung möglichst viele Kosten einzusparen, sollten Sie stets darauf achten, dass die Ladesteuerung richtig eingestellt ist. Wenn Sie sich nicht damit auskennen, dann lassen Sie sich die Funktionsweise von einem Fachmann erklären.
Achten Sie stets darauf, dass die Lüftungsgitter Ihrer Nachtspeicherheizung frei sind, um die Kosten für den Betrieb nicht künstlich zu erhöhen. Lüften Sie mehrmals täglich stoßweise und lassen Sie während der Heizperiode nie Ihre Fenster „auf kipp“ stehen!