Aus dem Stein herausziehen
Obwohl viele Natursteinoberflächen wie geschlossene Oberflächen aussehen, besitzen sie viele kleine Poren, in die Fremdstoffe eindringen können. Flüssiges Fett kann beispielsweise tief in das Innere eindringen. Erschwerend kommt hinzu, dass verteiltes Fett beim Auskühlen die Poren und Kapillaren verschließt.
Bei der Reinigung von Natursteinplatten, in die Fett eingedrungen ist, wird ähnlich vorgegangen wie bei der Entfernung von Fett aus Textilgewebe. Das Fett muss durch Wärmeeinwirkung verflüssigt und mit einem saugfähigen Hilfsmittel aufgenommen werden.
Frisches Fett
Bei akuten Fettverschmutzungen auf Natursteinoberflächen sollte erreichbares Fett sofort mit saugfähigen Tüchern oder Papier aufgenommen werden. Dabei darf weder gerieben noch gedrückt werden, damit das Fett nicht in die Poren gelangen kann. Auflegen und leichtes Tupfen sind ideale Aufnahmemethoden.
Im Akutfall eignen sich folgende Absorptionsmittel:
- feiner, trockener Sand
- Kleintierstreu
- Sägemehl
- Papiertaschentücher
- Küchenrolle
- weiches, mehrlagiges Toilettenpapier
Eingedrungenes Fett
Müssen länger eingedrungene, bereits getrocknete Flecken entfernt werden, hilft das Verflüssigen durch Wärmezufuhr. Geeignete Wärmequellen sind:
- Bügeleisen ohne Dampfabgabe
- Haartrockner
- Warmluftgebläse
- Heizstrahler
Neben den für akute Fettverschmutzungen geeigneten Aufsaugmaterialien kann auch Löschpapier verwendet werden. Es wird auf die Flecken gelegt und erwärmt. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass durch Positionswechsel und Austausch stets saubere Flächen vorhanden sind.
Reinigungsmittel
Naturstein reagiert auf fast alle Reinigungsmittel empfindlich. Werden Hilfs- oder Hausmittel zur Lösung von Fett verwendet, sollten diese unbedingt pH-neutral sein. Manche Glasreiniger und Neutralseifen erfüllen diese Voraussetzung. Um unerwünschte Wirkungen auszuschließen, sollte eine Probeanwendung an einer verdeckten Stelle erfolgen.