Luft- und wasserdichte Versiegelung
Im Gegensatz zu Imprägnierungen werden Natursteine durch einen Lackauftrag versiegelt. Die Poren und Kapillaren werden dadurch luft- und feuchtigkeitsdicht verschlossen. Voraussetzung für die Diffusionssperre ist eine absolut trockene Steinsubstanz und ein trockener Untergrund.
Generell können Lacke, die eine geschlossene Schicht bilden, dauerhaft aufgetragen werden. Während spezielle Klarlacke zur Versiegeln von Natursteinen auch als Flüssigglas angeboten werden oder aus anderen Lackarten bestehen können, ist als Bodenlack lediglich beständiger Acryllack geeignet.
Kunststoff-Versiegelung
Die einzige Möglichkeit, die Farbe von Natursteinen zu ändern und die Grundfarbe zu verfärben, sind vollständig deckende Lackierungen. Die Lackschicht bildet dabei eine Haut, ähnlich wie bei lackierten Betonflächen. Der Naturstein dient als Untergrund und ist als solcher nicht mehr zu erkennen.
Das Saugverhalten von porösen Natursteinoberflächen sollte durch eine Grundierung ausgeglichen und reduziert werden. Je nach Art des Steins sind mehrere Grundierungen empfehlenswert. Die natürlichen Eigenschaften werden durch Anstriche vollständig unterdrückt. Bei frisch verklebtem Naturstein ist auf die vollständige Trocknung zu achten. Sollte sich Restfeuchtigkeit im Kleber oder im Mörtel befinden, kann diese nach dem Lackieren nicht mehr entweichen.
Geeignete Lackarten
Als Lacke kommen neben den speziell für die Steinlackierung ausgewiesenen Produkte auch Lacke aus folgenden Anwendungsbereichen in Frage:
- Bootslacke
- Betonlacke
- Dekorlacke
- Modellbaulacke
- Auto- und Fahrzeuglacke
- Coats
- Gießbeschichtungen
Um glatte, gleichmäßige Oberflächen zu erhalten, sind beim Lackieren horizontaler Flächen, wie Fußböden, dickflüssige, fließende Lacke geeignet. Bei senkrechten Flächen, wie Wänden, führt Spritzen zu einem besseren Ergebnis als Streichen mit einem Pinsel oder einer Rolle.