Befestigungsarten
Das Befestigen von Naturstein wird auf zwei Arten ausgeführt. Als Bodenbeläge bieten sich das Verlegen von Natursteinplatten um Mörtelbett an. Mit der Ausgestaltung als Dick-, Mittel- oder Dünnbett kann die Natursteinbeschaffenheit, insbesondere die Materialstärke, gut berücksichtigt werden.
Die Alternative zum Mörtel ist das Kleben von Natursteinplatten. Es ist sowohl waagerecht auf dem Boden oder bei einer Arbeitsplatte möglich als auch bei senkrechte Verlegung von Natursteinfliesen an der Wand. Um Naturstein zu kleben, braucht es zwei Voraussetzungen:
- Die Eigenschaften des Natursteins, insbesondere das Saugverhalten müssen passen
- Der Untergrund muss als Klebefläche funktionieren
Lose Verlegung durch das Setzen
Im Außenbereich kann Naturstein auch lose im Trockenbau eingesetzt werden. Eine Terrasse oder ein Natursteinweg lassen sich auf einem stabilen Unterbau mit losen Platten belegen. Für die Verlegung von Natursteinplatten ohne Mörtel ist beispielsweise ein Splittbett gut geeignet.
Wichtige Voraussetzungen in der Anleitung für die lose Verlegung sind:
- Ausreichende Materialstärke des Natursteins, um Bruch auszuschließen
- Sachgerechter Unterbau mit Drainage
- Randverstärkungen des Unterbaus bei instabilem Erdreich
- Einrichtung und Gefälle beziehungsweise Neigung zwecks Wasserablauf
Auf ebenen und befestigten Untergründen ist nach Anleitung auch ein Aufbau auf Stelzenlagern möglich. Die „Füßchen“ werden aufgestellt und die Platten bei den meisten Systemen an den Ecken eingelegt. Die Konstruktion hat eine größere Aufbauhöhe, allerdings auch einige Vorteile:
- Beschädigte Platten können leicht ausgetauscht werden
- Die Hinterlüftung sorgt für gute Trockenfähigkeit des Natursteins
Untergrundarten
Im Innenbereich und auf Beton kann bei Bodenverlegung zwischen Kleben und Mörtel entschieden werden. Eine Betonplatte stellt einen idealen Unterbau für die Verlegung von Naturstein auf der Terrasse dar. Es ist oft die bessere Lösung gegenüber der losen Variante.
Wenn Naturstein auf Holz geklebt wird, ist eine Vorbehandlung der Holzoberflächen erforderlich.
Verlegung im Außen- oder Innenbereich
Während bei der Verlegung innen meist geklebt wird, ist im Außenbereich oft ein Mörtelbett die bevorzugte Wahl. Neben den geringeren Kosten passt Mörtel besser zu vielen Fugenarten. Die Auswahl hängt auch von der Natursteinart ab. Einige Gesteine sind stark anfällig gegenüber Verfärbungen durch Klebstoffe und enthaltene Fette. Andere Gesteine reagieren sehr sensibel auf den Zementschleier, der durch Mörtel entsteht.
Muster und Verbände
Bei der Entscheidung, mit welcher Befestigung Natursteine verlegt werden, spielt auch die Anordnung, die Größe der Einzelelemente, das Muster und die Form des Legeverbands eine Rolle. Als Faustformel gilt, je kleinteiliger und komplizierter der Naturstein ist, desto stärker empfiehlt sich ein Kleben.